Finanzen ordnen

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12.02.2017 17:37
#1
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Da hier verschiedene Mitglieder Probleme mit ihren Finanzen haben, wollte ich Euch gerne mein System vorstellen.

Erstmal zu mir. Ich konnte noch nie mit Geld umgehen. Sobald ich welches hatte, war es auch schon weg. Ich habe immer versucht, mich mit Käufen besser zu fühlen, aber es trat natürlich das Gegenteil ein. Irgendwann war es so schlimm, das ich Briefe gar nicht mehr geöffnet habe. Erst wenn Inkasso drauf stand, habe ich gehandelt. Irgendwann wurde mir klar, das es so natürlich nicht weitergehen kann. Die Gläubiger hatten schließlich ein Recht auf ihr Geld und ich wollte endlich wieder ruhig schlafen und meinem Kind auch mal was kaufen können. Mein System und die Hilfe meines Bankberaters waren da sehr hilfreich.

Das allerwichtigste ist, alles an Unterlagen zusammen zutragen und in einem Ordner nach Gläubiger und Datum zu sortieren.

Danach jeden Gläubiger mit dem offenen Betrag auflisten und das aktuellste Schreiben von diesem in einem zweiten Ordner abheften. Das hat zwei Gründe. Zum einen hat man nicht einen Berg von Unterlagen, durch den man sich ständig ackern muß und es kommt einem nicht so viel vor. Die Liste der Gläubiger kommt als Deckblatt dazu. So hat man gleich zu Anfang die Gesamtsumme im Auge. Nach jeder Bezahlung den Betrag um die entsprechende Summe kürzen.

Dieser zweite Ordner bekommt ein Monatsregister. Für jeden Monat macht ihr euch eine Liste mit allen Ausgaben: Miete, GEZ, Auto, Gläubiger 1, Gläubiger 2 und so weiter und den Einnahmen. Wenn die Einnahmen höher sind, als die Ausgaben liegt kein großes Problem vor. Alles wird bezahlt und vom Rest lebt man.

Wenn man jedoch feststellt, das die Einnahmen nicht reichen, vereinbart Ratenzahlungen. Seht nach, was an Geld nach Abzug von Miete und so übrig bleibt und wieviel ihr zum Leben braucht. Den Rest teilt unter den Gläubigern auf.

Immer wenn ein Monat abbezahlt ist, wandern die Unterlagen einen Monat weiter.

Gleichzeitig überprüft, welche Ausgaben an Lebensmitteln, Kleidung, Kosmetik, was auch immer jeden Monat gemacht werden. Vieles kann man einschränken oder weglassen. Am besten hilft da ein Haushaltsbuch. Tragt zum Beispiel in einer Excel-Tabelle eure Ausgaben ein. Auch wenn es schwer fällt. Tragt jede Ausgabe ein und seht, was am Ende raus ging. Vieles kann man für den Anfang streichen und das Gesparte in den Schuldenabbau stecken.

Überlegt auch, ob es Dinge gibt, die ihr verkaufen könnt. So manches Teil fliegt irgendwo rum und wird doch nicht benutzt. Es liegt im Weg und man ärgert sich. Und so kann es zum Schuldenabbau beitragen.

Ich selbst habe eine zeitlang sehr viel bei Ebay verkauft. Im einzelnen kamen oft nur 1 € Beträge zusammen, aber es läpperte sich zusammen.

Ein weiterer Punkt liegt im Ermessen jeden Einzelnes. Das muß jeder für sich selbst entscheiden und hängt von der Höhe der Gesamtschulden ab. Zum einen sollte man ein Gespräch mit der Bank in betracht ziehen. Vielleicht helfen die einem mit einem Kredit. Die andere Sache wäre die Privatinsolvenz, zu der ich nichts sagen kann. Alles darüber kenne ich nur durch Peter Zwegat und der Sendung "Raus aus den Schulden". Soweit ich weiß, bietet die Caritas eine kostenlose Schuldnerberatung an. Sucht im Internet mal nach Angeboten in eurer Nähe.

Das allerwichtigste ist, sich dem Problem zu stellen und nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Es gibt für alles eine Lösung und man kommt aus dieser Situation wieder raus. Man muß sich ihr nur stellen!

Wenn ihr Fragen habt, etwas unklar ist oder sonst was ist, meldet euch. Über Tipps, Kritik und Fragen freue ich mich sehr und ich will versuchen, euch zu helfen. Ihr könnt Euch auch per Privat-Nachricht an mich wenden.

Ich habe hier nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben und ich hoffe sehr, das es verständlich ist und euch hilft.

Herzliche Grüße

Alex



Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Konrad Adenauer


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12.02.2017 19:41
avatar  Wolfram
#2
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Hallo Alex,

mein System ist ganz anders.

Ich gebe nur das Geld aus, was ich vorher eingenommen habe. Dadurch können erst garkeine Schulden entstehen.
Kaufen und anschließend verkaufen ergibt ein negatives Saldo. Ich kaufe daher auch nur das, was ich wirklich brauche (meistens)
Schulden habe ich nur in 2 Fällen gemacht. 30000 DM für einen Computer und für mein Haus. Diese Schulden konnte ich vom laufenden Einkommen bezahlen, Hinzu kam beim Hausbau die Eigenleistung, wodurch die Kosten stark gesunken sind. Da ich die Schulden nur vom laufenden Einkommen bezahlen konnte, hat der Bau 6 Jahre gedauert.

Von Bankberatern halte ich nichts mehr. Die schenken Dir kein Geld zur Schuldenbezahlung, im Gegenteil.

Nur 1x habe ich eine Art Haushaltsbuch geführt. Das war bei meinen ersten Gehältern der Fall. Da hatte ich mich mal gewundert, wo das Geld geblieben ist. Dann wußte ich es, es war: klein Vieh macht auch Mist. Dann brauchte ich die Haushaltsbücher nicht mehr.

Aus den Schulden rauskommen, heißt, mehr verdienen, sofern das Einkommen nicht ausreicht. In allen anderen Fällen, erhalten die Gläubiger kein Geld, auch bei der Privatinsolvenz nicht. Die Schuldner hätten dann den Gläubigern das Geld weggenommen. Das ist kein empfehlenswertes Ziel.

viele Grüße
Wolfram. . , .


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12.02.2017 20:40
#3
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@Wolfram

Du hast ja recht, keine Schulden machen ist das beste. Darum geht es jedoch nicht. Es geht darum, aus der momentanen Misere heraus zu kommen.
Es geht auch nicht darum, Dinge zu kaufen, um sie dann wieder zu verkaufen. Es geht darum Geldquellen zu erschließen und sich von Sachen zu trennen, die man seit Jahren nicht benutzt hat. So schafft man Platz und bekommt vielleicht noch Geld dazu.
Auch sind nicht alle Bänker schlecht. Meiner war super und hat mir sehr geholfen.

Privatinsolvenz kam für mich auch nie in Frage, meine Schulden waren relativ klein. Aber manchmal ist das der einzige Weg. Es kommt halt auf die Höhe an.

Und was das Haushaltsbuch angeht. Manchen ist nicht bewußt, wo das ganze Geld bleibt. Sie wundern sich am Ende des Geldes immer, wo alles geblieben ist. Von daher ist es für einige bestimmt hilfreich, sich alles durch Belege und so vor Augen zu führen.

Das war meine Vorgehensweise damals. Seit her gebe ich auch nur aus, was ich wirklich an Geld habe. Letztendlich ist es ein Vorschlag für alle, die keine große Übersicht haben.

Herzliche Grüße

Alex



Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Konrad Adenauer


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13.02.2017 22:31
avatar  Ordnung
#4
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liebe Alex,

Ja spitze, habe vieles auch hinter mir, sortiere Grad 12 Ordner, schmale, wo fertiges drin ist, mit kontoauszuege dabei, Titel entwerten lassen noch, meiste sind so. Aber das muss noch fertig gemacht werden, 1 hab ich mal fertig gemacht zum versenden mit Briefumschlag.

Also lieben dank fuer den langen Bericht und Offenheit.

Gute Nacht Robert Ordnung

Robert Ordnung
gepr. Immobilienmakler SGD 1,3
Certified Real Estate Agent SGD 2,+
Premium-Immobilienmakler, international, 34 c GewO

Ausbildung der Ausbilder AdA SGD 2 (Meisterbrief)

Mach dirs selbst so, Harald Gloeckler, Zitat fuer alle Neider


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13.02.2017 22:42
avatar  Ordnung
#5
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,

Und nicht zu vergessen GEZ, bankgebuehren, und wann immer alles fällig ist

Miete
Strom
Hausratversicherung
GEZ 1, 4, 7, 10
Bankgebuehren, jede Quarthalsende
Wuerzburger
4 Glaeubiger bedienen
1 Vertrag bezahlen

Dann noch 1 Sache bezahlen, aber das ist dann auch fertig

Beitraege habe ich im kopf

Wer sonst noch Sachen hat, führt sie einfach dazu, wie Pkw, schulgeld, Kindergartenplatz...

Gute Nacht Robert Ordnung

Robert Ordnung
gepr. Immobilienmakler SGD 1,3
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Premium-Immobilienmakler, international, 34 c GewO

Ausbildung der Ausbilder AdA SGD 2 (Meisterbrief)

Mach dirs selbst so, Harald Gloeckler, Zitat fuer alle Neider


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