Hallo Fienchen
Danke für deine Begrüßung.
Bankgeschäfte kriegt meine Frau ganz gut auf die Reihe. Das ist nicht das Problem.
Das Problem besteht einfach darin, dass viele wichtige Dinge in der Werbeflut verschütt gehen, weil meine Frau die Post nicht öffnet oder sie zwar öffnet, dann aber zwischen dem Werbemüll liegen lässt.

Einen Therapeuten hinzuziehen könnte sinnvoll sein. Doch wer käme da infrage?

Wenn ich dann jemanden finde, besteht das Problem, meine Frau davon zu überzeugen, dass sie diesen braucht.

Die ungeöffnete Post rückt mir etwas zu sehr in den Vordergrund. Das ist eigentlich eher ein Randproblem.

Unser Problem ist:
-Nur was sie selbst macht ist in Ordnung. 100% ist ein Muss. Dass in der Zwischenzeit aber fünf andere Dinge aus dem Ruder laufen bemerkt sie nicht.

-Sie hat den Hang, vieles doppelt anzuschaffen. Wenn die Waschmaschine kaputt geht, hat sie noch Ersatz. Das Gleiche beim Rasenmäher, der Küchenmaschine und anderen Dingen.
So kauft sie einen neuen Staubsauger, weil der Alte nicht mehr richtig saugt. Ist der Neue dann da, benutzt sie den Alten weiter, weil er grundsätzlich ja noch geht und der Neue eigentlich viel zu laut ist. Wenn der alte Staubsauger dann endgültig den Geist aufgibt ist die Garantie beim Neuen längst abgelaufen und eine Reklamation ist nicht mehr möglich, wenn es tatsächlich irgendwelche Mängel gibt.
-Zeitungen und Zeitschriften kann sie nicht wegschmeißen, weil darin interessante Artikel oder Rezepte sind, die sie aufbewahren will. Wenn sie es dann schafft, dies auszuschneiden und sich von der Zeitung zu trennen, wird die ausgeschnittene Seite im großen Stapel gelagert.
Das tolle Rezept, das sie seit zwei Jahren endlich mal nachkochen will, findet sie nie wieder, weil sie keinerlei Ablagesystem hat, das eine erfolgreiche Suche erlaubt.

Hallo Draculara
Du hast schon Recht, fremde Leute die in die Wohnung wollen sind der blanke Horror für sie. Da gibt es dann wieder mal eine Nachtschicht.
Der Gerichtsvollzieher ist dabei nicht das Problem. Dem würde sie seine Forderung einfach bezahlen. Somit gäbe es keinen Grund den ins Haus zu lassen.
Handwerker sind da schon problematischer. Heute z. B. hat sie einen nassen Fleck an einer Wand entdeckt. Möglicherweise eine Leckage in der Wasserleitung. Morgen kommt ein Handwerker, der der Ursache auf den Grund gehen soll. Das bedeutet für sie stundenlang aufräumen, alles in andere Räume verlagern, die der Handwerker nicht betreten muss. Wenn der Handwerker fertig ist, wird wieder alles zurückgeräumt.
Mein Vorschlag, gleich mal auszusortieren und überflüssiges wegzuschmeißen lehnt sie ab. Um alles zu sichten bräuchte sie Zeit, die sie im Moment nicht hat. Deshalb will sie das später tun.