Der Weg ist das Ziel ?!?

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24.07.2014 10:01
#206
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Liebe Tante Mausohr, ach, ich kann Deine Gedanken sooo gut nachvollziehen, sind es doch auch die meinen!

Also...bis vor kurzem war ich richtig sauer auf mich, wenn ich wieder ein Tagesziel in punkto Ordnung machen nicht erreicht habe..das artete regelrecht in Selbsthass und dann auch manchmal in Selbstverletzung aus.

Heute nehme ich zur Kenntnis, wenn ich etwas nicht geschafft habe..seufze vielleicht mal und sage mir "Ach Gaby, das alte Lied..!" und andererseits sage ich mir "Okay, dann geh ichs Morgen an..das nehme ich mir aber ganz ganz fest vor..einmal darf man schludern..aber am nächsten Tage sollte mans dann schon ausgleichen!"

Und ja..auch ich denke mir manchmal traurig, wie schade..ja tragisch es ist..das ich jetzt..mit fast fünfzig..erst in einer Phase angekommen bin, wo ich spüre..die Chancen stehen gut das ichs bis Ende des Jahres geschafft habe, Wohnung und Keller (Hab ne 4 zimmerwohnung) zu entmüllen.
Traurig und tragisch, weil es viel Lebensqualität gekostet hat..dadurch, das ich niemanden in die Wohnung kommen lassen konnte..was nicht gerade kontaktfördernd ist..aber auch dadurch, das meine Kinder ihrerseits dadurch gehandikapt waren und nicht wagten Besuch kommen zu lassen und DAS ist etwas, wofür ich mich immer noch sehr sehr schäme, denn eine Mutter sollte ihre Kinder nicht durch ihr Tun oder Lassen in ihrem normalen Tagesablauf behindern..

Aaaaber..und jetzt kommts.. :-) ....ich freue mich das ich ÜBERHAUPT diesen Punkt erreicht habe wo ich spüren darf..auch wenn noch alles im Chaos liegt in meiner Wohnung..in mir drinnen hat sich etwas geändert und ich spüre..recht wahrscheinlich wird endlich "alles gut"!

So ging es mir auch mit anderen Themen im Leben..wo ich traurig war erst in meinem Alter Heilung gefunden zu haben und doch andererseits..wieviele Menschen haben ein spezifisches Problem, das sie bis ans Lebensende nicht lösen können?!
Ist es da nicht ein Geschenk, wenn man sagen darf "Spät geschafft, aber immerhin überhaupt noch geschafft!"

Klar..soweit sind wir noch nicht..weder Du noch ich..aber..wenn man erstmal schon mal im Inneren spürt, das sich etwas im..ich möchte es mal so sagen .."unsichtbaren Bereich" geändert hat, dann darf man doch guter Hoffnung sein, das sich auch im Aussen alles zum Guten wendet und wichtig ist doch nur DAS sich etwas bewegt..diese Stagnation war es doch, die einen seit Ewigkeiten gelähmt hat, nicht wahr?!
Dieses Gefühl, das sich nichts bewegt und egal wie sehr mans will, sich ja doch nichts ändert.

Also..vielleicht lacht ihr ja darüber..aber wer auf der Suche nach einer Lösung ist, hat irgendwann den Punkt erreicht wo er auch bereit ist ungewöhnliche Wege zu gehen..so wars zumindest bei mir und ich begann mit Affirmationen und Afformationen..
Eigentlich zu einem anderen Thema..aber..die Wirkung war allumfassender und nicht nur spezifisch, als gedacht und ich merke, das das Denken tatsächlich die Realität beeinflusst bzw. sogar erst formt!

Wer denkt "Ach, ich schaff das doch eh alles nicht..hat ja noch nie geklappt!" und diesen Gedanken..wenn auch meist unbewusst, aber das macht ja keinen Unterschied..jeden Tag immer mal wieder im Kopf hat..programmiert sich negativ und wird kaum plötzlich mit Enthusiasmus beginnen aufzuräumen..weil er sich alle Restkraft die ihm vielleicht noch geblieben ist, quasi durch seine negative Selbstsicht.."aus dem Leib denkt"..
Sorry, ich weiss nicht wie ichs ausdrücken soll..ich meinte das im Sinne von selbsterfüllender Prophetie..

Aber man kann auch bewusst dagegensteuern mit positiven Gedanken, die das Ziel beinhalten..aber..ich will hier nicht den schönen Thread sprengen und vom Thema abkommen..sorry..


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24.07.2014 12:07
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#207
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"wer auf der Suche nach einer Lösung ist, hat irgendwann den Punkt erreicht wo er auch bereit ist ungewöhnliche Wege zu gehen"

Darüber lache ich nicht, dem stimme ich aus eigener Erfahrung zu. Lösungen sind oft rein logische, faktenorientierte Abläufe, die nicht gesehen bzw wahrgenommen werden können, wenn sie von Anderem überlagert werden - speziell von Emotionen. Du sprichst von Programmierung, das hab ich hier auch schon mehrmals, es geht imho vor allem um das Belohnungszentrum im Gehirn, darum, dass man sich angewöhnt hat, nicht nach Erfolg bzw Veränderung zu streben, weil die dazu gehörige Belohnung ohnehin ausbleiben wird. Darum ist es so wichtig, sich selbst nach einer vollbrachten Leistung angemessen zu belohnen - weil man dann eine Umprogrammierung vornimmt, durch die es einem von Mal zu Mal leichter fällt, sich aufzuraffen.


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25.07.2014 08:19
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#208
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hallo mausohr, hallo numi,

das mit dem mich selber belohnen wirkt bei mir nicht so sehr, weil ich ohnehin schon ein Geniesser geworden bin und mein freund isst etwas das er gern hat eher selten, aber wenn ihm danach ist ohne vorher etwas geleistet haben zu müssen. na und ich esse es soooo viel, wenn ich es gern habe, bis ich es vielleicht nicht mehr gerne habe.

aber woran ich beginne zu glauben: dass wenn ich ein ziel habe und das ziel erreiche, dass das erreichen des ziels meine Belohnung ist und ich beginne mich mehr an dem erreichten zu freuen. Achtung die Betonung liegt auf BEGINNEN.
ooh ja, ich höre schon einige dagegen reden, das klappt nicht aus dem und dem grund und ich kann das verstehen, weil der teil der Anstrengung emotional oft weitaus höher ist als das erreichte ziel. und dennoch kann ich das als Belohnung betrachten, weil ich etwas geschafft habe, auch wenn ich dafür gegen meine Gefühle handeln musste.
wichtig dabei finde ich, wenn man merkt, dass die unangenehmen Gefühle einen daran hindern, sich bewusst mit seinen gefühlen auseinander zu setzen und das ist der teil der arbeit, den viele weglassen (weil ein äusserer erfolg nicht sichtbar wird).

und vielleicht gehört dazu, dass wir uns ab und zu mit "normalen" unterhalten und sie fragen, wie es ihnen geht, wenn sie Ordnung machen und was für sie daran wichtig ist.
und auch heraushören, dass welche dabei sind, die beim entrümpeln ebenso ihre Emotionen überwinden müssen - mit dem Vorteil, dass sie möglicherweise weniger intensive Emotionen dabei haben als wir oder weil es weniger Volumen ist, sie weniger emotional das aushalten. die erkennen ihre grenze zum aufräumen und ausmisten und.... deutlich früher als betroffene, aber die Gefühle dazu sind oft ähnlich.
ich finde das erleben für mich als sehr unterstützend, mich mit denen auszutauschen.

viele grüsse
sonja


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25.07.2014 17:27
#209
Ta
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Hallo Sonja !
Danke für Dein Statement. Ja, sich mit den Gefühlen auseinandersetzen, die einen ander weiterarbeit hindern, das macht keiner gern,
weil es ja auch weh tut und nur längerfristig Erfolg bringt. Das Training machts.
Die meisten Normalos denken nicht viel drüber nach, denn sie sind das, was uns - vielleicht nicht allen - fehlt , nämlich pflichtbewusst und diszipliniert.
Es muss sein mit dem Aufräumen und Saubermachen, wie Zähneputzen und Essen gehört es zum Leben einfach dazu.
Das nennt man auch Prioritäten setzen, wichtiger und nicht so wichtig unterscheiden oder was muss gleich sein und was kann warten.
Dass etwas nicht stimmt, habe ich schon länger auf mehreren Ebenen gespürt, es aber nicht alles gleich ordnen und deuten können.
Erst als es deutlicher in meinem Leben zu Schieflagen kam, merkte ich, halt, irgendwas stimmt nicht.................
Najut............hauptsache nicht aufgeben................und jetzt besuch ich ein Geburtstagskind. Da dieses mein Stiefvater ist und 91, ist es
nicht schlimm, wenn wir erst abends kommen. Grüssele Mausohr


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11.08.2014 20:45
#210
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Es kommt immer anders als man denkt.
Ich hab einen kleinen Sieg zu feiern. Meine Einbauschränke im Flur sind aufgeräumt.
Es fühlt sich gut an und wie ein Stück Befreiung. Meine Freundin hat ein bisschen mitgeholfen.
Mein Schätzchen, dem ich das Ergebnis zeigte,hörte sich an wie Mama : na siehste, du kannst es doch !

Was soll ich da noch sagen ? Unsereins zu verstehen ist wohl ein Ding von Unmöglichkeit,nicht wahr ?

Grüssele Mausohr


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