nicht nur Gewalt und die Ohnmacht gegenüber Erwachsenen kann das Messie-Syndrom zur Folge haben. Auch die Tatsache, dass die Eltern aufräumen, weil man selbst es nicht kann, z. B. nicht mit den Anziehsachen auf den Stuhl klettern kann, ohne sie fallen zu lassen, prägen die spätere Unordnung. Aus der Unlust, die Sachen ordentlich zu stapeln, werden unordentliche Schränke und Wäschestapel im Zimmer.

Das ist ein Beispiel. Man sagt dann: Das habe ich noch nie gekonnt. Das kann ich bis heute nicht. In meinem Fall ist es so, dass ich mich mit einer Hand an der Leiter festhalte und nur in der anderen Hand das eine Kleidungsstück halte. Als Folge davon lege ich die Wäsche gar nicht mehr zusamme und stopfe es so in den Schrank, dass ich es vor dem Anziehen bügeln muss. Ich weiß, dass ich nicht anders kann.

hallo Henni,

also Kleiderstangen haben wir auch. Unterhosen werden sowieso nur angezogen, man sieht bei niemandem ob seine Unterhose knittrig ist oder passt :-)

Und den Rest stopfen wir eben rein. Auch Bettwäsche bügle ich nicht. Ist mir wurscht, ob das Bett knittrig ist, hauptsache einigermaßen sauber. Den Rest Sachen stelle ich aber schon ordentlich in die Schränke oder Regale, wenn was nicht rein passt, liegt das eben irgendwo auf dem Gästebett oder den Küchenschränken.

Es sieht insgesamt nach Bombenanschlag aus. Hat den Vorteil, dass kein Einbrecher mehr was sucht und wenn es eine Durchsuchung gibt, wirds nicht viel schlimmer. Und fällt ne Bombe, sieht man es bei uns nicht.

Die Nachteile, dass keiner mehr rein gelassen wird und so, halten sich im Rahmen. Nur wenn man irgendwo eingeladen ist, wird einem bewusst, wie schlimm es ums eigene Zuhause steht. Dann schämt mann sich für das Chaos.