Marathon / Florida

28.04.2016 02:08
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Hallo lieber Leser,

was es heisst an einem abgeschiedenen Ort zu Leben habe ich in Marathon (Florida) Kennengelernt. Damit du eine Vorstellung hast was ich meine hab ich absichtlich die Karte sehr gross dargestellt. Ganz unten am Südende von Florida sind die Keys. Also die Inseln die wie an einer Schnur aufgezogen aussehen. Eine der Orte kurz vor Key West ist Marathon. Bis nach Miami downtown sind es mehrere Stunden mit dem Auto weil an den meisten Streckenabschnitten entweder nur 45 Mph oder 55 Mph erlaubt sind an Geschwindigkeit. Zur anderen Seite liegt Key West was ich als eine riesige Party Insel sehe voll mit Touristen. Voll mit teuren Restaurants und noch teureren Hotels. Je Übernachtung ca. 300 US Dollar. Drumherum nur Wasser, das Meer soweit das Auge reicht. Also ein Ort im Nichts denn du kannst ja kaum wohin gehen. Die Insel an sich ist nur 25 Km2 gross und hat nur eine Höhe von 1m. Einkaufen? Nach Miami ist es eine Tagesreise, auf Marathon gab es bei mir nur ein Mini Supermarkt mit dem Nötigsten. Wenn ich grösser Einkaufen wollte blieb nichts anderes übrig als wie nach Key West zu fahren. Dort gibt es auch grössere Supermärkte. Schau erstmal ganz unten am Südende und fühl versuche dich mal reinzufühlen wie es für dich wäre soweit von deiner Heimat zu leben. Meine Heimat ist übrigens die Ostalb im Schwäbischen also Baden Württemberg.



Von Eric Gaba (Sting - fr:Sting) - Own workSources of data:NGDC Coastal Relief Model (public domain);Public domain data provided by the National Atlas of the United States of America., CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5507840


Nach wenigen Tagen auf deinem Inselabschnitt hast du alle deine Nachbarn kennengelernt, andere gibt es nicht, nur die paar Häuser und drumherun eben nur das Meer. Was mit aufgefallen ist das sich die Menschen dort sich für das was in der Welt so passiert einfach nicht interessiert haben, sie sagten mir das es uns ja auf der Insel nicht betrifft. Alles einfach so weit weg ist wie auf einem anderen Planeten. Keiner wollte von dort wegziehen obwohl es ja nur den Strand, die Durchfahrtstrasse in Richtung Key West / Festland gab.

Dort habe ich auch wohl die einzigen Milliardäre kennengelernt meines Lebens. Die haben dort Villen die über 50 Millionen US Dollar kosten, haben kein Auto sondern einen Haubschraubelandeplatz samt Hubschrauber und eine Yacht. Auto ist unnötig. Insel klein und Miami einfach zu weit. Interessant daran war für mich das es an sich ganz normale Leute sind die ich auch im Minisupermarkt getroffen habe weil sie sich ein paar Bier gekauft haben. Es gibt dort keinen Unterschied zwsichen den Normalos wie mich und den Milliardären. Wir waren einfach ein paar Inselbewohner und irgendwie konnten wir uns alle miteinander sehr dadurch auf Augenhöhe sehen. Es gab auf der Insel keinen Unterschied zwischen uns ausser das ich keine Yacht hatte und keinen Hubschrauber. Ich hatte nur ein Cabrio was mein Traum genug war dort.

Wenn du von Miami losfährst in Richtung Key West bist du ab dem Festland auf einer Brücke. Diese ist über 220 Kilometer lang und dir wird es während der Fahrt immer unheimlicher denn du fährst ja ins Nichts. Vor dir nur das Meer, links Wasser und rechts Wasser. Nach ca. 30 Minuten beginnt es dir mulmig zu werden denn du hast einfach das Gefühl das du in die Ewigkeit fährst. Einfach ins Nichts. Schau mal wie das aussieht:




By The original uploader was Averette at English Wikipedia (Transferred from en.wikipedia to Commons.) [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons




Mein Tipp: Leihe dir ein Auto bei der Alamo Autovermietung in Miami. Fahre damit bis nach Key West und bleibe einige Tage auf Key Largo und auf Key West und fahr dann wieder zurück, du wirst sehen das dich auch diese wenigen Tage so verändern das du nicht mehr derselbe bist der in Miami wieder ankommt. Die Florida Keys sind einfach etwas einmaliges an Lebensgefühl. Es wird dich verändern. Einfach deine Sicht zum Leben etwas entschleunigen, du wirst sehen das es Menschen gibt die wie Zeitlos leben. Mir war das auf die Dauer doch einfach zu ruhig, zu abgeschieden, zu einsam. Nach einigen Monaten kann einen diese Ruhe sogar zuviel werden. Deshalb lebe ich wieder hier in Deutschland, in Hessen bei Frankfurt am Main.

In Frankfurt plane ich ein Monatliches Treffen unserer Mitglieder. Kontakte mich einfach wenn du auch daran Teilnehmen möchtest. Hoffe das erste Treffem findet schon ab Mai 2016 statt. Nicht grosses, Vortrag von mir ca. 1,5 Stunden, Ausflug zusammen auf einer der Hochhäuser in Mainhattan, dort oben sind Cafes dann zusammen zum Essen und was euch noch dazu einfällt. Jeder hat ein Schildchen mit seinem Nicknamen damit jeder weiss wer der andere ist und wir lassen uns überraschen uns auch mal real zu treffen. Bin dermassen auf euch gespannt.

Die Fahrt mit Meinfernbus / Flixbus kostet egal von wo aus Deutschland meist unter 50 €. Per Flugzeug zum Flughafen in Frankfurt etwa dasselbe. Bis in die City fährt in wenigen Minuten hier die Ubahn / Sbahn. Wir müssen uns ja nicht auf Marathon in den USA treffen sondern einfach für mich ziemlich in der Mitte von Deutschland.

Sollten sich genug Mitglieder anmelden dann organisiere ich auch eine Halle, Getränke etc. du organisierst deine Anfahrt und bringst deine Gute Laune mit und wen du noch mitbringen magst. Ich habe bisher im Sechsten Jahr hier im Forum noch keinen einzigen von euch live gesehen. Bin gespannt auf dich und dich dahinten auch.

Falls du bisher noch nicht angemeldet warst und dran teilnehmen möchtest dann Registriere dich einfach jetzt und schreibe mir eine Parnternachricht um am Treffen teilzunehmen.

Beste Grüsse
Emin


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29.04.2016 12:56 (zuletzt bearbeitet: 29.04.2016 12:57)
#2
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Lieber Emin,

ich erinnere mich auch noch an meinen Urlaub in Florida. Wie haben ganz liebe Freunde in Kansas City, die wir regelmäßig besuchen. Meist verbinden wir dies mit einer Besichtigung anderer Sehenswürdigkeiten der USA. So waren wir vor Jahren auch in Florida. Ich erinnere mich noch an den Nationalpark Everglades. Riesige Sümpfe mit unzähligen Aligatoren, die da so einfach am Wegesrand rumliegen. Man hat den Wunsch mal hinzugehen und sie zu berühren. Nur weiß man, dass dies sehr gefährlich ist. Ab und an zeigten die Jäger, wie schnell sie sein können. Dies führte dann stets zum respektvollen Abstand zwischen Touristen und Aligatoren.

Und ich erinnere mich an die unzähligen Moskitos. Wenn wir das Auto verließen, fielen sie zu Tausenden über uns her - schrecklich. Damals verstand ich, dass es gut ist, dass wir hier in Europa hin und wieder einen Winter haben.

Und natürlich erinnere ich mich an die von dir beschriebene Brücke, die langen Strände und die Sonnenuntergänge. Amerika ist ja das Land der Superlative und so sind sowohl die Slums als auch die Villen der Megareichen mir immer noch vor Augen.

Liebe Grüße, Kathrin (Psychologische Beraterin )


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01.05.2016 10:56
avatar  Emin
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Liebe Kathrin,

oh ja mit den Alligatoren sollte man sehr vorsichtig sein und diese von möglichst weitem abstand aus beobachten, das was der Bärtige Mann da tut sollte man auf garkeinen Fall riskieren, das kann echt ins Auge gehen!



Everglades, Miami (8252503239) [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], von Jonathan Palombo (Everglades, Miami), vom Wikimedia Commons




Wegen den Moskitos: Falls jemand Florida besuchen möchte dann unbedingt nur zwischen Dezember und Februar, das ist es nicht so heiss und die Mosktios kein Problem, doch in Miami Beach hatten wir auch kein Problem die würde die Meeresbrise eher wegwehen. Abends war es doch schon manchmal nervig. Doch sobald du drin bist wieder in der Wohnung ist wieder gut.






Du schreibst: Amerika ist ja das Land der Superlative und so sind sowohl die Slums als auch die Villen der Megareichen mir immer noch vor Augen.


Das stimmt, alles ist irgendwie grösser und noch grösser. Es ist die Superlative wie wir sie hier aus Europa so nicht kennen. Ich bekam auch tatsächlich die Überzeugung der Unbegrenzten Möglichkeiten, diese Gefühl war mir neu doch nach ein paar Monaten gewöhnst du dich daran. Das mit den Slums habe ich im Norden gesehen und war da erste mal so erstaunt in Detriod.







Doch zurück zu den Everglades, eine riesige Landschaft unter Wasser ist wohl einmalig, hab ich nie auch nur annährend gesehen.


Everglades Backcountry (2), NPSPhoto (9250283274) [Public domain], von Everglades NPS from Homestead, Florida, United States (Everglades Backcountry (2), NPSPhoto), vom Wikimedia Commons





Um einen Eindruck zu bekommen schaut euch einfach das Video mal an:


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01.05.2016 11:17
avatar  Wolfram
#4
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Hi Emin,

sieh Dir mal bei Google Earth die Ozeane an. Da siehst Du die Unterwasserwelten. Dass das alles so gut zu sehen ist, hätte ich nicht gedacht.

viele Grüße
Wolfram


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04.05.2016 06:26 (zuletzt bearbeitet: 04.05.2016 06:27)
avatar  Emin
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@Wolfram

Hallo lieber Wolfram!

Danke für den Tipp, ja das ist interessant...ich schau mal nach dem Marianen Graben nach, sogar so interessant das man aufpassen muss das man nicht Stundenlang am Bildschirm sitzt und schaut. Mir ist das passiert mit Google Mars, ich hab allein das Fedonja Tal mehrere Stunden lang angeschaut. Wir beide sind ja vor dem Internetzeitalter aufgewachsen und denke mal du staunst auch so wie ich hier was man alles online lernen kann und das auch ohne Bücherberge wie bei mir früher....



Beste Grüsse
Emin


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