Also kurz zur Person. Bin nun 65, meine Partnerin 60. Wir leben in gemeinsamer Wohnung sind aber nicht verheiratet. Zusammen sind wir ungefähr 15 Jahre, beide geschieden.
Die ersten Jahre hatten wir es noch relativ gut. Heisst wir hatten jeder einen Job, Gesundheit und waren oft gemeinsam unterwegs. Im Anfang habe ich, Liebe macht blind, über das jeweilige Chaos meiner Partnerin hinweggesehen. Habe aufgeräumt, geputzt, stillschweigend entsorgt was musste etc. Je länger wir zusammen sind verändert sich der Zustand meiner Partnerin. Das Chaos nimmt mit jedem Jahr zu. Das sie zusätzlich auch noch eine starke Schnarcherin ist, haben wir schon seit ein paar Jahren getrennte Schlafzimmer. Ihr SZ sieht so aus, dass nebst Bett ein kleiner Weg zum Bett frei ist, der Rest ist überstellt mit Kleidern, Kisten Möbel etc. Dies findet Fortsetzung in der gemeinsamen Wohnung bis hin zur Küche. Oft ist es nicht möglich an einem Tisch, ein Buch zu lesen oder eben auch zu essen.
Unzählige alte Zeitungen, Berichte, Kreuzworträtsel warten auf Verarbeitung oder was auch immer. Überall sind Dinge gestappelt die angeblich noch gebraucht werden etc. Im Anfang habe ich mir noch Mühe gegeben und versucht Ordnung ins Chaos zu bringen, habe resigniert, da dies immer nur von meiner Seite ausgeht und oft im Streit endet. Wenn ich die Küche nach dem Kochen betrete, bietet sich mir ein Schlachtfeld. Alles kreuz und quer, x-Pfannen, Gewürze, aufgerissene Verpackungen von Lebensmitteln, dazu ist meistens das ganze Kochfeld massiv verschmutzt.
Im Bad ist eigentlich nicht anders. Flaschen, x - Produkte mehrfach, liegen oder stehen irgendwo herum. Sämtliche Schränke im BZ sind überfüllt mit x-Dingen die mal grad Aktion waren. Es zieht sich eigentlich so weiter durch die ganze Wohnung. Wenn es mir wieder mal den "Zapfen" sprengt, bin ich immer derjenige der ein Theater macht. Langsam zweifle ich an mir. Für mich sind eigentlich bei meiner Partnerin Messi-Anlagen wie im Bilderbuch vorhanden. Kann es sein, dass ich mich so täuche ?
Berger Franz