Hallo liebe Mitglieder.
Ich fasse meine Geschichte hier einmal „kurz“ zusammen. In der Hoffnung, jemanden zu finden, der mir helfen kann.
Ich bin Mitte 20 und führe nach außen hin ein geregeltes Leben. Ich habe eine Vollzeitstelle in einem angesehenen Beruf und übe diesen auch zuverlässig aus.
Doch da gibt es ein „Geheimnis“. Ich bin Psychisch krank. Habe eine Angststörung und Depressionen, die in den letzten 1,5 Jahren schlimmer wurden und dazu führten, dass ich meine gesamte restliche Energie für die Erhaltung meines Bild nach Außen in der Arbeit nutzte, und mein Zuhause verwahrloste. Ich habe zu 80% nur von Lieferdiensten gelebt, was zu einer Ansammlung von viel Müll führte.
Da es einen Nachbarn in der Siedlung gab, der immer die Mülltüten aufriss, schämte ich mich und brachte meinen Müll nur selten raus, einen Abend bevor die Tonnen geleert wurden. Aufräumen viel mir auch sehr schwer, so dass sich oft Berge an Müll in der Wohnung sammelten. Immer wenn ich dann, alle paar Monate, eine Phase hatte in der ich mich aufrappeln konnte, begann ich aufzuräumen. Dadurch fielen natürlich direkt wieder größere Mengen an Müll auf einmal an. Da ich meine Küche sowieso selten bis nie nutzte, fing ich an, die Tüten dort zu Stapeln, immer mit dem Gedanken, sie bald zu entsorgen. Leider fand ich nie wirklich die Kraft dazu.
Ende September schaffte ich mir dann einen Hund an, mit dem Wissen, dass sich bei seinem Einzug etwas ändern muss. Und das tat es auch. Ich hielt meine Wohnung, bis auf die Küche, soweit ordentlich, und entschied mich dann, auszuziehen, um neu Anfangen zu können.
Ich suchte also eine neue Wohnung und kündigte meine alte. Der Mietvertrag endete am 31.01.
Leider habe ich es einfach nicht geschafft, den Müll zu entsorgen. So dass sich, am Tag der geplanten Wohnungsübergabe, noch die gesamte Menge an Müll (ca. 30-40 blaue Säcke) in der Küche befand.
Ich erfand dann eine Ausrede, weshalb die Übergabe nicht stattfinden könne. Dies führte bei meiner Vermieterin, welche generell als sehr unfreundlich und hinterlistig bekannt war, zu Unmut. Eigentlich wollte ich den Müll von einer Firma entsorgen lassen. Habe mich aber nicht überwinden können, mir diese Hilfe zu suchen. Auch bei Freunden und Familie, kommt es nicht in Frage, nach Hilfe zu suchen.
Das Ende vom Lied ist, dass ich die Schlüssel im Briefkasten der Vermieterin, welche im Haus gegenüber wohnte, hinterlassen sollte. In meiner Überforderung und Hilflosigkeit, blieb mir nichts anderes übrig, als die Wohnung mit dem Müll zu verlassen.
Selbstverständlich fühlte ich mich dabei schon nicht gut. Ich hatte mehrere starke Panikattacken. Es war für mich aber der einzige Ausweg.
Nun zu meinem Problem: ich bin davon ausgegangen, dass die Vermieterin eine Firma für die Entsorgung engagieren wird, und mir dies anschließend in Rechnung stellt. Finanziell habe ich keine Probleme, zudem hat die Vermieterin sowieso noch die Kaution in Höhe von knapp 1000€ von mir.
Doch nun kam es etwas anders. Ich habe meine Vermieterin nach dem einwerfen der Schlüssel auf WhatsApp blockiert und auch für Anrufe gesperrt, da sie zu Telefonterror neigt und wie gesagt, sehr unfreundlich und aufdringlich ist.
Heute bekam ich dann eine WhatsApp Nachricht von einer mir unbekannten Person, mit Bildern der Wohnung und den Worten „Sie haben hier etwas vergessen“ und „es wird ihnen nachgeliefert.“ Zweiteres löschte der Absender wieder.
Ich habe daraufhin geantwortet, dass es mir leid tut, und ich für alles finanzielle aufkommen werde. Eine weitere Nachricht habe ich nicht mehr erhalten.
Nun traue ich mich überhaupt nicht mehr nachhause in meine neue Wohnung zu fahren, aus Angst, dass mich dort vor dem Haus der gesamte Müll erwartet. Der Umzug geschah, weil ich einen Neuanfang wollte. Und nun das. Ich habe totale Angst, und weiß nicht was ich machen soll, denn es weiß ja eigentlich niemand von meinem Problem.
Also nun meine Frage: hatte hier schon einmal jemand eine ähnliche Situation? Was kann ich machen? Darf meine Vermieterin das überhaupt? Und vor allem, darf sie meine Telefonnummer ungefragt weitergeben?
Mir ist bewusst, dass es nicht gut von mir war mein Problem einfach „weiterzugeben.“ Doch ich wusste mir in der Situation einfach nicht anders zu helfen.