Hallo zusammen,
ich stehe vor einem riesigen Problem. Ich bin Ende 20, wohne aber noch bei meinen Eltern in meinem Kinderzimmer, das ich ziemlich eingemüllt habe (man sieht keinen Boden mehr und das Bett ist auch nicht komplett frei)... Ich habe öfter versucht aufzuräumen, aber es wegen Arbeit und Uni nie geschafft fertig zu werden und bin immer wieder in den alten Vermüllungszustand gerutscht.... Nun möchte ich mit meinem Freund zusammenziehen und habe schreckliche Angst vor dem was auf mich zukommt. Keiner weiß, dass ich Messie bin (bin Ausländerin, deswegen verwundert es meinen Freund nicht, dass er nicht zu mir darf) und das soll auch so bleiben... ich würde gerne aufräumen, aber habe keine Hilfe von meinen Eltern (sie haben vor Jahren schonmal mit mir aufgeräumt, verweigern das jetzt aber, weil es zu schlimm war) Ich kann derzeit auch nicht alleine aufräumen, da das Zimmer so zugestellt ist, dass die Müllsäcke immer direkt runtermüssen, um weitermachen zu können. Meine Eltern sind aber sehr diskret und machen sich immer Sorgen, was die Nachbarn denken und sehen (egal, um welches Thema es geht) und ich kann jetzt während Corona nichts rausschaffen, da alle zu Hause sind und das mitkriegen könnten... Zudem achten sie penibel auf Mülltrennung, was das Wegschmeißen auch nicht leichter macht...
Ich habe schreckliche Angst vor dem was mir bevor steht und habe sogar schon versucht meinem Freund die ausgesuchte Wohnung madig zu machen :( (ja, ich schäme mich sehr dafür) Ohne das unordentliche Zimmer wäre ich auch schon längst ausgezogen.... Ich fühle mich so hilflos und bald steht auch mein Examen an und ich weiß nicht, wie ich das alles meistern soll. Ich fange schon an zu weinen, wenn ich nur daran denke...
Ich kann und möchte mich keinem anvertrauen, dann würde ich mich nur schämen. Zudem habe ich es mein halbes Leben geschafft geheimzuhalten, dann schaff ich die letzten Meter auch noch. Ich habe ja die Hoffnung, dass das in einer anderen Wohnung (zumindest solange ich nicht alleine wohne und glücklich bin) besser wird, da ich ehrlich gesagt nach außenhin sehr pingelig bin und sogar bei meinem Freund mit aufräume und mecker, weil ich einfach Angst vor Unordnung habe. Es ist also echt nur der letzte Step, aber ich weiß einfach nicht wie.... das meine Eltern mich da hindern machts echt nicht besser.... Vor corona habe ich beim Weggehen immermal heimlich kleine Tüten rausgetragen, um es vor meinen Eltern zu verheimlichen... aber jetzt wo jeder zu Hause ist (und man selten das Haus verlässt) geht das einfach nicht mehr. Meine Eltern haben mich auch schon aufgegeben und verdrängen meine Situation, weil sie das natürlich auch belastet, wenn sie ihre Gedanken zu lassen. Ich habe sogar die Anweisung mein Zimmer abzuschließen, wenn ich nicht da bin.
Vielen Dank fürs Lesen! Der lange Text war bestimmt eine Zumutung. Ich hoffe, mit eurer Unterstützung eine Lösung zu finden, oder zumindest seelischen Beistand. Ich will endlich ein neues Leben!