Hallo zusammen,
ich habe mich heute dazu entschlossen, mal nach einem Forum zu schauen, wo man sich austauschen kann.
Ich freue mich hier nun ein tolles Forum gefunden zu haben.
Nun zu mir, ich bin 25 Jahre alt und wohne seit fast 3 Jahren alleine.
Die ersten 1 1/2 Jahre war meine Wohnung immer aufgeräumt bzw. so ordentlich, dass jederzeit hätte Besuch kommen können und man hätte nur ein bis zwei Teile wegräumen müssen.
Dann kam das Ende meiner Ausbildung und die Jobsuche ging los. In der Zeit war ich ein Monat den ganzen Tag zuhause und irgendwie hat es sich dann eingeschlichen, dass ich alles rumliegen lasse. Irgendwann waren es nicht mehr nur normale Gegenstände. Es ging so lange, bis ich vor 3 Wochen den Entschluss fasste, meine Wohnung zu entmüllen, denn Nachbarn beschwerten sich über Geruch im Hausflur.
Nun hatte ich innerhalb von 4 Tagen meine ganze Wohnung auf links gedreht und allen Müll in Müllsäcke verpackt und in mein Schlafzimmer getan, um diese nun nach und nach zu entsorgen. Es waren insgesamt ca. 50 Müllsäcke. Außerdem jede Menge Pappe bzw. Kartons (von zu vielen Online Bestellungen).
Nun habe ich momentan noch ca. 11 Müllsäcke in meinem Schlafzimmer, welche ich hoffentlich Dienstag zur Mülldeponie bringen kann.
Danach kommt nur noch die Pappe dran, die ich nach und nach in die Container schmeißen werde.
Ich bin stolz das nun alles alleine geschafft zu haben. Es kostete viel Überwindung, viel Zeit und verdammt viel Geld.
Meine Freunde sind froh, dass ich das alles geschafft habe und freuen sich für mich, dass ich jetzt sozusagen geheilt bin.
Aber ich glaube, dass bin ich nicht. Ich habe zwar den Müll beseitigt und habe es geschafft, dass die Wohnung aufgeräumt ist. Aber dennoch habe ich Angst wieder so zu enden. Natürlich habe ich gute Freunde und eine tolle Familie, die mir helfen würden, aber sie verstehen die Situation nicht. Sie waren noch nie in so einer Lage. Ich hoffe, dass ich hier regen Austausch finde und auch einige Tipps finde, damit ich wirklich nicht mehr in diese Lage komme. Andere Geschichten zu lesen, wie es anderen ergangen ist und was ihnen geholfen hat, gibt mir Mut.
Diese Zeilen gerade zu schreiben, war schwer, aber es tat auch gut.