Hallo. Ich habe mich ja bereits im Vorstellungs – Thread kurz vorgestellt. : )
Diese Posts dienen mir als Log- Tagebuch sowie zur Erfüllung meines Ziels. Die posts werden nach vollenderter Arbeit gepostet und beziehen sich, reflektiv, auf das im jeweiligen Zusammenhang zum Zeitpunkt des Posts erreichte.
POST – 003. Thread - 002._______________
Donnerstag, 31. Oktober 2019 – später Vormittag
Notiz: "Überlege ruhig, willst Du das wirklich?" - Satz eines Forenusers, den besagter sich auf dem Laptop angebracht hat, in weiser Voraussicht, und, bevor er den Laptop zur Seite gestellt hat.
Ich habe aus der Lähmung gefunden.
Die Situation in die ich geraten bin kann bearbeitet werden.
Ich stehe auf und fertige ein Video an um den Zustand der Wohnung zu erfassen.
11:35 Handschuhe an und entmüllen/Müll aussortieren, Müllsäcke bepacken (Altkleider abpacken, Altglas, Papier, Verpackungen)
- sehr große Ladung Papier runter zum Mülleimer tragen
- Campingwaschmaschine befüllen und starten
- Pfandflaschen in Taschen packen
12:25 PAUSE – Frühstück, Kaffee, Zigarette
13:15 Zähne Putzen, Katzenwäsche, Plastikpfand – 1 Müllsack voll – zum Supermarkt tragen
13:40 Zurück vom Supermarkt (hatte zu, es ist ja Feiertag!) - Stadt-dessen - draußen ist sonnig, Altglas mitnehmen + Spaziergang, Kaffee trinken und dabei e-mails beantworten
14:36 Arbeitsintervention. zurück, Zigarette + Videoanalyse – ich stelle fest, dass am ersten Tag vorerst Müll wegräumen und Flächen schaffen angesagt ist. Etwas Nerven-flattern, trinke einen Kratomtee für die Nerven. Verfassen dieser Zeilen:
Die Gewissheit, ich kann niemanden hereinlassen, stehe auf einem schmalen Grat und riskiere die Wohnung fristlos zu verlieren. Noch gelang es mir, allen Schein zu wahren, vor der Außenwelt. Beim Anblick des Übels und der Entscheidung weiterzumachen ereilt mich Nerven-flattern. Diesmal nicht der Ablenkung nachgeben. Mich nicht betäuben oder durch Stundenlanges Arbeiten oder spazieren gehen ablenken.
"Überlege ruhig, willst Du das wirklich?" (anlässlich eines Postings eines anderen Forenusers, ein Gedanke der mir Gefiel) – auch ich kenne exzessive Verdrängungsstrategien wie Stundenlang Internet, YouTube, etc.
Aber zum Guten: Der Kontakt zur Familie ist nach wie vor sehr positiv und aufrecht, zwar über Fernkommunikation doch immerhin – bald kann ich wieder Besuch zulassen, denn momentan treffen wir uns nur andernorts, weit von hier. Eventuelle Besuche, Gott bewahre - ein Gast „musste“ mal in die Wohnung, auf die Toilette, habe ich von vornherein auszuschließen. Bald kann ich auch wieder guten Gewissens verreisen, momentan habe ich immer den Horror im Hinterkopf und die ständige Bedrohung durch „entdeckt werden“. Ich halte durch.
15:15 – es geht weiter.
Was getan werden muss:
– die Müllbeutel befüllen
- Restmüll einsammeln
- Altkleider einsammeln
- Wertgegenstände in Sicherheit bringen
- bereits trockene Wäsche wegräumen
- Vor-gewaschene Wäsche spülen und schleudern dann aufhängen
16:20 PAUSE – nerven-flattern wg. Pause und Erregtheit, Zigarette, Müllsack runter bringen., Spaziergang, auf den Weg nehme ich noch 6 Pfandflaschen mit an die Tankstelle (Ich will trotz beschlossener Pause sofort weitermachen, entscheide mich aber doch für die Pause. Es treibt mich um und ich sollte durchatmen, mich fangen, um konzentriert arbeiten zu können- durchatmen...)
17:10 zurück vom Spaziergang.
Schreiben dieser Zeilen.
Dummerweise habe ich ein durchaus problematisches Verhältnis zu der Situation, in der ich mich hier befinde. Ich habe es sehr weit kommen lassen. Das Ordnung-schaffen an sich löst in mir wieder, wie gewohnt, starke Nervosität aus. Ich zittere.
Durchatmen beim Spaziergang, die Gedanken schweifen lassen hat gut getan, doch meine Nerven liegen nun doch blank – sei es um die Schonungslose Vergegenwärtigung des desaströsen Ausmaßes meiner Lebensumstände oder um die viele harte Arbeit die mir nun bevorsteht. Mein Herz beginnt zu rasen, sobald ich zu viel darüber nachdenke Pocht mir das Blut in den Hals.
Nichts jedoch wäre schlimmer als so weiterzuleben, alles ist zu gewinnen. Irgendwie bin ich weitaus besser drauf als an meinen vorigen Versuchen die Situation endlich ins Reine zu bringen. Ich habe Gewissheit dass es nur gut werden kann wenn ich daran arbeite.
Ich habe begonnen und komme merklich in Schwung, nur nicht einknicken jetzt. Um mich etwas zu beruhigen erlaube ich mir gegen 18 uhr ein paar Schluck Bier, das ich mir zur Seite gelegt habe. Nicht optimal, ist mir klar aber die Arbeit wird nicht pausiert dafür.
Es ist alles zu gewinnen. Ich mache weiter.
17:25:
- Zweite Ladung Wäsche im Campingwascher vor-spülen
- Mehr Müll eintüten
- Wertgegenstände grob reinigen und an einen sicheren Ort stellen (noch ausstehend)
- Küchenablage grob von Unrat befreien (noch ausstehend)
- Schmutziges (trockenes) Geschirr alles in große Kisten verstauen
- eine kleine Menge Geschirr einweichen
(Notiz: morgen Früh – Vor-gewaschene Kleidung spülen, schleudern, aufhängen; Spüle reinigen; eingeweichtes Geschirr von gestern abspülen)
17:40 los!
18:00 Muss eine Pause einlegen. Mir ist schwummerich, leicht übel. Kreislauf. Wäsche ist, Geschirr is eingeweicht.
So das war‘s noch nicht für heute aber die Pause muss ich klapp glei zam!
Wenn ich wieder fest stehe, pack ich noch ein paar Kleinigkeiten und kann mich halbwegs zu Frieden zur Ruhe legen.
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Allo und liebe Grüße an des Forum :)
Flann