Hallo liebe Mitglieder des Forums,
ich hoffe ich finde hier bei euch Rat und kann meinen Frust rauslassen.
Es geht um das Haus meiner Schwiegermutter. Im April diesen Jahres hatte sie endlich eine altengerechte Wohnung im Altenheim bekommen. Wir
hatten schon lange darauf gewartet und mit Vitamin B hat es dann endlich funktioniert. Schon im Vorfeld war es schwierig und mit viel Gezeter verbunden die Dame überhaupt
dazu zu bekommen ,dass sie sich um so eine Wohnung bewirbt.
Zur Schwiegermutter ( 84 Jahre alt ) :
Sie hat zuvor 50 Jahre in einem ca. 100 qm grossen Reihenhaus mit Garten gewohnt.
Vorher haben in dem Haus 2 Erwachsene und 3 Kinder gewohnt. Der Mann ist in den 80er Jahren verstorben.
Die Tochter hat sich vor Jahren abgewandt und der Bruder meines Mannes hält sich fern so gut es geht.
( Von beiden Seiten verständlich,weil sie auch in zwischenmenschlichen Beziehungen äusserst schwierig ist ).
Nur mein Mann ist als jüngstes Kind weiter in dieser Beziehung verstrickt.
Seit ca.10 Jahrten ist sie gehbehindert und läuft am Rollator.
Sie leidet am pathologischem Horten / mit Vermüllungssyndrom und ist absolut krankheitsuneinsichtig.
Noch dazu kommt eine schwere narzisstische Störung, die gerade im familiären Umfeld schon viel Schaden
angerichtet hat.
Zur Wohnsituation :
Nun hat sie im April endlich die Wohnung bekommen und ganz langsam fing sie an mit
ihrem Rollator Möbelstücke, Kleidung und anderen Kram in das gegenüberliegende neue Domozil zu fahren.
Auch dort stellte sich schnell das alte Problem des Nichts - Wegwerfens - Könnens dar.
Sie schleppte planlos unnützes Zeug in die Wohnung,von Mäusen zerfressene Kleidung bergeweise,
alte Lebensmittel gammelten vor sich hin, Müll durfte nicht rausgetragen werden,
und wehe dem der dazu Kritik äusserte.
Auch jetzt sieht die Wohnung chaotisch aus, aber soll sie so leben,wenn sie will.
Das Problem ist das Haus in dem sie zuletzt gewohnt hat.
Mein Mann hat es ihr vor Jahren abgekauft und sie zahlte an ihn monatlich Miete.
Die beiden haben das damals so gemacht, damit im Falle eines Pflegefalles nicht finanziell an das Haus gegangen wird.
Auch hat er sie immer beim Einkaufen, Rumfahrereien ect. unterstützt.
Gegen das Vermessen des Hauses konnte er sich nie durchsetzen,da sie ja nicht einsichtig ist.
Nun sollte es eigentlich so sein,dass wenn sie ausgezogen ist, wir das Haus entrümpeln und für uns als Familie fertig machen.
Wir haben schon bei der Bank dafür ein Darlehen aufgenommen und ab Januar laufen die vollen Zahlungen.
Nur leider geht der Auszug und die Entrümplung kaum voran.
Der Plan war,dass wir die Schätze bergen und dann der Entrümpler das Grobe macht.
Mein Mann holt immer wieder meine Schwiegermutter hinzu,die dann entscheiden soll welche Dinge
sie noch haben möchte.,Auch wenn wir dort selber räumen ( inzwischen ist der zweite Container voll ) merkt
man wie gut sie ihn mental im Griff hat und wie sehr er zögert was von ihr wegzuwerfen. Darüber kommen wir uns dann in die
Wolle,weil mir das Verständnis für sowas fehlt.
Also werden Sachen wie allerhand Nähzeug, mottenzerfressene Teddys, augenscheinlich
tragbare Kleidung / Schuhe und anderer Plunder in ihre Wohnung bzw. Keller gebracht.
Wenn sie dann noch dabei ist,dann geht es richtig rund....dann sitzt sie in ihrer verdreckten Küche und wäscht irgentwelches Zeug ab,
was eh in die Tonne kommt.
Auch die Kleidung,die sie mitnimmt will sie nur waschen,damit sie danach in die Altkleiderspende kommt.
Man merkt einfach wie ausgeprägt das Krankheitsbild ist.
Leider kann sich mein Mann nicht gegen sie durchsetzen und sie in ihrem Tun begrenzen,da sie so arg dominant ist.
Es kommen von ihrer Seite Vorwürfe, herablassende Kommentare wie
- geh lieber draussen die Hecke schneiden,das habe ich Dir schon tausend mal gesagt
- ihr wisst Dinge nicht zu schätzen
- mein Mann wäre zu nichts nütze ect.
Wenn ich sie begrenze,dann habe ich Zoff mit meinem Mann.
- es wäre schliesslich noch ihr Eigentum an Sachen
-sie solle selber entscheiden,was weg kann
Eigentlich stemme ich mich gegen zwei Personen,die absolut miteinander verstrickt sind.
Wenn ich meine Kinder nicht hätte,dann wäre ich wahrscheinlich schon weg.
Gott sei dank laufen,die Kreditkosten auf dem Namen meines Mannes.....und er sieht nicht,dass sie im
Begriff ist ihn zu ruinieren.
Sie weiss auch von dem Umstand....aber die Bank ist Schuld und er,dass er so einen Kredit aufnimmt.
Nach ihrem Gutdünken würde sie gerne in aller Ruhe weitere Monate und Jahre dort ihre Sachen heraussuchen
und dann können wir uns das Haus mal fertig machen.
Ich hör erstmal hier auf und schaue,was ihr so dazu sagt.
LG,Steffie