Hallo, ich bin neu hier, mit einem akuten Problem. Und zwar will mein Vermieter (der im selben Haus wohnt) gleich nach den Feiertagen in meine Wohnung kommen, um ihren Zustand zu kontrollieren. Hat er mir gestern Abend erst gesagt. Offizieller Grund ist die anstehende Mietvertragsverlängerung. Inoffizieller Grund: Er ahnt, dass es bei mir unsauber und vollgemüllt ist. Was würdet ihr tun? Ich würde am liebsten ehrlich sagen, dass die Wohnung zur Zeit nicht betretbar ist, ich ein Messie-Problem habe und das Problem zuerst in Ordnung bringen möchte, bevor er kommt. Morgen kommt ein kostenpflichtiger Abholdienst und nimmt das Altpapier, den Restmüll und die Altkleider mit. Weil der Vermieter eben im selben Haus wohnt, ist es gut möglich, dass er die Aktion voll mitkriegt, dann bin ich sowieso geoutet. Mit der Entrümpelung ist es nicht getan, ich brauche dann bestimmt noch zwei, drei Tage zum putzen. Was ist, wenn er es nicht akzeptiert, erst später in die Wohnung zu kommen? Er hat einen Zweitschlüssel, den er auch nutzt, wenn irgendetwas ansteht und ich nicht da bin oder zwar da bin, aber nicht aufmache. Das ist auch der Grund, dass er ahnt, dass ich ein Messie bin. Vor zwei Monaten hat er einfach aufgesperrt und konnte zumindest in den Vorraum sehen, der mit Altpapier vollgemüllt ist, womöglich auch ins Wohnzimmer, wo sich Kleidung und Unrat türmt.
Eigentlich rechne ich damit, dass jetzt alles vorbei ist - dass er es so oder so rausbekommt und ich aus der Wohnung fliege. Fristlos. Dann stehe ich auf der Straße. Die Angst davor lähmt mich, sodass ich viel zu langsam bin beim Müllsäcke packen. Werde wohl die ganze Nacht durcharbeiten müssen. Dies sehr leise, weil der Vermieter seine Wohnung direkt unter meiner hat und sehr geräuschempfindlich ist.
Ich weiß gar nicht, was ich mir genau von diesem Bericht hier erwarte. Im Grunde ist eh alles schon gelaufen... und ich bin selbst schuld. Ich hätte längst was unternehmen müssen. Blöderweise habe ich schwere depressive Episoden und bin dadurch sehr bequem und antriebslos. Ich weiß, was zu tun wäre, aber schaffe nichts.