Guten Tag wehrtes Forum, schön das es sowas gibt.
Ich bin 33 und seit frühester Kindheit habe ich Probleme Ordnung zu halten. Ich habe auch Probleme Sachen zu entsorgen bei denen ich meine, ich könnte sie noch gebrauchen, aber mein größtes Problem betrifft meine Vermüllung der Wohnung, was halt schlimmer geworden ist, weil die Wohnung größer ist, als meine bisherigen Bleiben.
Aktuell habe ich drei Wochen Urlaub und habe mir vorgenommen, hier Ordnung zu schaffen, aber es ist in 2,5 Wochen kaum was geschehen, bis auf das ich einen Haufen Müllsäcke gepackt habe, und nächste Woche muss ich wieder vollzeit arbeiten. Ich möchte das Problem in den Griff bekommen, da in meiner Wohnung der einzige Zugang zur Heizung und zum Dachboden ist, auf den mein Vermieter und seine Angehörigen ihren Kram gehortet haben. Bisher kam ich immer glimpflich davon und konnte ihnen benötigte Gegenstände immer selber vom Dachboden holen, aber auf Dauer möchte ich schon auf der sicheren Seite stehen. Auch weil ich in meiner Wohnung in dem Ausmaß Tiere halte, das ich lieber nicht das Wohlwollen meiner Vermieter und deren Angehörigen verlieren möchte, aber in erster Linie, dass es den Tieren bei mir gut geht, möchte ich den entstehenden Müll besser händeln lernen und das genauso in meinen Alltag integrieren, wie das Versorgen der Tiere.
Im Moment ist es bei mir so, dass ich die vier Katzenklos meiner 3 Katzen regelmässig erneure, aber das Streu in Müllsäcken in der Wohnung rumstehen lasse, genau wie das Einstreu meiner Nagerzucht, die ich für meine anderen Tiere als Futter brauche. Dadurch das ich das Säcke in die Müllcontainer bringen immer vor mich hinschiebe, gehen die Säcke oft durch mein drüberlaufen an den Ecken kaputt und ich muss sie erneuern. Jetzt haben sich soviele Säcke angesammelt, dass ich sie nicht mehr auf einmal in den Müll bringen kann, und ich befürchten muss, dass die Angehörigen meiner Vermieter, die die Entsorgung der Müllcontainer organisieren und auf diese angewiesen sind, weil sie einen Gasthof unterhalten darauf aufmerksam werden, selbst wenn ich den Müll heimlich in die Container kriegen würde. Da mich letztens der Sohn meines Vermieters ansprach, ob ich das Katzenstreu im Klo runterspüle und ich dies natürlich verneinte, denke ich schon, dass es aufgefallen ist, dass ich wenig Müll in die Container bringe. Daher spiele ich mit dem Gedanken, mich bei ihm zu outen, damit er weiß, dass jetzt mehr Müll kommt und die Container in den nächsten Tagen öfter geleert werden müssen, damit ich den Zustand der Wohnung wieder resetten kann.
Ich würde mich auch an den Kosten beteiligen, aber ich fürchte mich vor seiner Reaktion und selbst wenn er mir nicht den Kopf abreissen würde, vor der Reaktion von seiner Frau, weil sie ein echtes Biest ist. Ich denke, ich leih mir den geräumigen Wagen meines Vaters, da meiner ein dreitüriger Astra ist, um zumindest das Nagereinstreu zum Bauhof zu bringen, besser noch auch das Katzenstreu. Da aber pro Woche mindestens einer, in Hochzeiten auch drei Säcke Nagereinstreu und zwei halbe Säcke Katzenstreu anfallen können, wäre es auf Dauer besser, wenn ich dafür eine dauerhafte Lösung finden würde, auch um bei den Nagern nicht unnötig viele Fliegenmagnete liegen zu haben.
Habt ihr Erfahrungswerte und Tipps die in meiner Situation hilfreich sind? Ich habe etwas Angst davor den offiziellen Weg zu gehen, da ich, auch wenn alles reibungslos verlaufen würde und ich eine 180° Wende schaffen würde, durchaus auch so irgendwann mit dem Veterinäramt zu tun haben könnte und ich solange wie möglich nicht auf deren Radar auftauchen möchte. Ich befürchte einfach, dass ich als Messi, bzw. als selbstdiagnostizierter Diogenes-Syndrom-Betroffener mit einen Haufen Tieren schnell in die Tierhortungsecke gedrängt werde, obwohl ich eher bei mir, als bei den Tieren abstriche machen würde und ich pro Woche nur maximal 5 Stunden "Arbeit" durch sie habe und mich in keinster Weise durch sie überfordert fühle.