Hallo erstmal an alle,
ich bin zwar neu registriert hier aber lese schon sehr lange hier mit.
Jetzt brannte es mir doch unter den Nägeln mich zu registrieren und mich bei diesem Thema hier zuerst einzuklinken.
Selber bin ich jetzt genau 5 Monate rauchfrei. Am 02.04.2017 um 9:30Uhr die letzte Zigarette aus gemacht und seit dem keine mehr angesteckt.
Und vll. kann ich euch mit meinem Bericht etwas Mut machen nicht aufzugeben.
Mal Stichwortartig zur Vorgeschichte:
Geraucht über 35 Jahre lang. Damals als ich anfing war es normal das fast jeder rauchte, es gab noch Werbung und man war cool und hip.
2008 starb dann meine Schwester an Lungenkrebs und hinterliess eine 6 jährige Tochter kurz vor ihrer Einschulung.
Sie rauchte auch bis zum Schluss und kam nichtmal davon los als sie ihre letzten Tage im Kh verbrachte.
Meine Mama war da auch schon lange Lungenkrank mit COPD, sie hat damals direkt nachdem sie die Diagnose bekam keine Zigarette mehr angerührt.
Sie starb letztes Jahr, allerdings nicht an den Rauchfolgen sondern was anderem.
Jetzt hatte sie natürlich Angst dass es ihrer zweiten Tochter auch so ergeht und bekniete mich ständig und immer ich solle es lassen. Jaaaa, ich wusste das es besser ist, hatte ja die Auswirkungen hautnah mit erlebt, aber es ging halt nicht. Und dieses ständige bedrängen bewirkt bei mir meist eher das Gegenteil von dem was der andere erreichen will.
Ok, jetzt zu mir. Anfang diesen Jahres (glaub im Febr. wars) hatte ich ein Wochenende wo ich dachte ich ersticke jeden Moment. 3 Schritte durch die Wohnung und ich jappste nach Luft und nichts ging mehr. DAS ist der absolute Horror und man kriegt echte Panikattacken.
Ok, dieser Anfall kam jetzt nicht vom Rauchen aber es gibt einem echt zu denken, denn sowas kann jederzeit auch vom Rauchen auftreten.
Schön und gut, nachdem ich Samstags Abends noch den ärztlichen Notdienst hier hatte weil ich nichtmal mehr liegen konnte ohne das ich keine Luft mehr bekam und an schlafen so auch nicht zu denken war habe ich es dann irgendwie geschafft Montags zum Hausarzt zu kommen.
Der natürlich auch gleich Lungenfunktionstest gemacht und der war sowas von mies dass die Helferin, die den machte, beim ersten mal meinte das kann nicht sein und den test gleich wiederholte. Keine Ahnung ob ich laut dem Test damals schon hätte tot sein müssen (mal etwas übertrieben ausgedrückt).
Ok, mein Doc meinte auch gleich, aufhören mit rauchen. Ja, ich will ja aber ich komme nicht davon los.
Er zählte mir dann einige Hilfsmittel auf, die ich alle schon kannte aber noch nicht probiert hatte weil entweder nutzlos oder zu teuer.
Ok, er schrieb mir dann ein Rezept für ein Hilfsmittel aus (was man zwar komplett selber zahlen muss aber nicht ohne Rezept bekommt) und meinte, klar wäre es teuer aber rauchen ist noch teurer und ruiniert dazu noch die Gesundheit.
War logisch ja, nur war mein Hintergedanke wieder, wenn ich das Geld dafür ausgebe und es funktioniert wieder nicht hab ich doppelt gezahlt und das Geld in den Sand gesetzt. Heute weiß ich das war wieder dieser kleine, innere Schweinehund in mir der versuchte mir das ganze auszureden.
Also stimmte ich zu, nahm das Rezept und wanderte damit in die Apotheke.
Dieses Mittel half mir zumindest schonmal den Zigarettenkonsum auf 1/3 zu reduzieren, bin als von 30 am Tag, runter auf 10 Stück und habe auch nur noch Zuhause geraucht, auf Arbeit nicht mehr und wenn ich unterwegs war auch nicht mehr. War auch garnicht so schwer wie anfangs vorgestellt.
Nur diese letzten 10 Stück die ich Zuhause noch am Tag rauchte wollten nicht mehr weichen.
Also machte ich mich auf die Suche was mir da noch helfen könnte die auch noch los zu werden und landete immer wieder auf der gleichen Webseite die ich schon seit langer Zeit in meinen Favoriten hatte.
Es ging um Hypnose. Ich muss dazu sagen das ein Kunde von mir das mal vorschlug. Er selber hatte es damit geschafft und war begeistert, hatte mir auch den Namen aufgeschrieben wo er war, nur in meinem Papierchaos ging dieser Zettel natürlich irgendwann verloren.
Jedenfalls las ich sehr oft auf dieser Webseite, da gibt es viel zu lesen und ich glaub ich habe mittlerweile jedes einzelne Wort von jeder Unterseite, Unterunterseite und und Unterunterunterseite mehrmals gelesen.
Hatte aber noch meine Zweifel weil es da viele unseriöse, schwarze Schafe drunter gibt.
Jedenfalls wird es genau da auch von den Krankenkassen unterstützt und die beteiligen sich an den Kosten.
Ok, wenn die KK sich an den Kosten beteiligt und die sogar auf der eigenen Hp verlinkt hat, kann es nicht wiklich unseriös sein und es besteht eine Erfolgschance. Also meldete ich mich dort an.
Heißt man besucht ein Seminar, was aber nur an einem einzigen Tag stattfindet (meist Sonntag, selten auch mal Samstag), und bekommt im Anschluss dazu noch Hypnose CD's mit oder kann sich diese im Anschluss als mp3 runter laden (jenach Auswahl bei Anmeldung)
Es gibt 1 Jahr Erfolgsgarantie, heißt bei Rückfall oder sonstigem kann man sich jederzeit an die wenden oder ein weiters Seminar besuchen oder sich anderweitig Unterstützung dort holen.
Ok, lange Rede kurzer Sinn, ich habe das Seminar besucht. Am Tag des Seminars morgens die letzte Zigarette aus gemacht und von dem Tag an nicht eine einzige mehr angerührt. Habe mir aber täglich mind. einmal eine der CD's angehört (was man eh die ersten 3 Monate tun soll).
Wenn dann mal wieder der Gedanke ans rauchen kam und nicht so schnell wieder verschwinden wollte hab ich mir die Kopfhörer aufgesetzt, mir eine der CD's angehört und schon war das kleine Rauchmonster wieder still.
Anmerken will ich aber auch das man sich hier bei dem Wort Hypnose nicht sowas vorstellen darf wie man das öfter im TV sieht, das man da Willenlos wird und sich hinterher an nichts erinnern kann. Nein so ist es ganz und garnicht, es ist eher wie eine Art Trance oder halt Suggestion.
Sprich es gibt Situationen die das Gehirn im Laufe der Zeit automatisiert, so auch beim rauchen. Die Gewohnheit praiktisch wo mann immer die gleichen Handlungen mit anderen Handlungen verbindet.
Nach dem essen - rauchen
Zum Kaffee - rauchen
Beim Auto fahren - rauchen
usw. usf.
Die heißt es zu durchbrechen und umprogrammieren.
Gut ist ein Thema wo ich jetzt Seiten zu schreiben könnte. Ich habe jetzt auch absichtlich keine Details zu den Hilfsmitteln selber genannt weil ich nicht weiß ob das hier ok ist, von wegen das es als Werbung angesehen wird o.ä.
Sollten da mehr Infos gewünst werden und erlaubt sein werde ich diese gerne nach liefern (durch Namennennung und Link).
Fazit jedenfalls, es ist zu schaffen. Ich habe auch immer gesagt ich bin ein Hoffnungsloser Fall, weil oft versucht und nie geschafft.
Aber ich habs trotzdem geschafft. Und wenn ich das geschafft habe, schafft ihr das erst recht.
Ja, Anfangs kreisten die Gedanken noch öfter ums rauchen auch wenn grad kein Verlangen da war, das Nachdenken darüber war allgegenwärtig. Hinzu kommt ich konnte diesen Glimmstengeln nichtmal ausweichen weil ich die täglich zu tausenden vor der Nase habe. Arbeite im Tankstellenshop und verkaufe die täglich reichlich.
Aber, beim Anblick des Regals sagte ich mir immer, nein ihr kriegt mich nicht mehr, ihr seid eklig.
Ausserdem war ich in der Anfangszeit (nehme an durch die Dateien die ich mir anhörte) sowar von entspannt, ja zeitweise schon Tiefenentspannt.
Selbst die nervigste Kundschaft wo ich sonst innerlich fast kochte konnte mir nur noch ein müdes grinsen abringen.
Möchte euch auch noch sagen es wird stetig leichter. Jetzt nach fünf Monate denke ich nur noch selten daran. Und wenn ein Gedanke auf kommt ist er auch schnell wieder vorbei gezogen. Im laufe der Zeit denkt man immer weniger daran.
Ok, langer Text bis hierhin, wobei es noch viel mehr zu berichten gäbe.
Aber erstmal genug, mehr dann vll. später und wenn Fragen aufkommen immer raus damit, ich beantworte sie gerne wenn ich kann.
Einen ganz lieben Gruss hinterlässt
Ilahja