Tach auch ...

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01.09.2015 15:49
#16
au
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Ach so, ja, das verstehe ich. Also morgen Garten - Schrank - Schreibtisch

Danke für den Hinweis, numi! Es stimmt, ich muss aufpassen, nicht an allen Ecken anzufangen und nichts abzuschließen.


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01.09.2015 15:56
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#17
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gut, dann bin ich beruhigt, und lass dich jetzt in Frieden fernsehen ;)

Soll ich den Thread hier eigentlich mal zu den Onlinetagebüchern verschieben?


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01.09.2015 16:01
#18
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Zitat von numi im Beitrag #17
gut, dann bin ich beruhigt, und lass dich jetzt in Frieden fernsehen ;)

Soll ich den Thread hier eigentlich mal zu den Onlinetagebüchern verschieben?


Wenn Du den Thread verschieben könntest, das wäre wirklich sehr nett, danke, denn das wird wohl doch ein Online-Tagebuch, wie es aussieht


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02.09.2015 10:41
#19
au
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Moin

Ich war schon recht fleißig :)
Heute morgen eingekauft, gefrühstückt, danach gings in den Garten. Ein Gartenabfallsack gefüllt und entsorgt, den Blumenkübel platziert und bepflanzt. Dann dachte ich an Numis Hinweis, dass die Aufgaben abgeschlossen! sein müssen, weil sonst Frust über unerledigte Baustellen aufkommt. Also hab ich auch die Steine, die ich fürs aufstellen des Kübels entfernen musste, wieder ordentlich hingelegt und den sonstigen Pflanzabfall entsorgt. Dann stand da noch der jetzt wieder leere Gartenabfallsack und ich dachte an eine kleine Bonusaufgabe, noch mal den Sack füllen. Das hat teilweise geklappt, nach einem Drittel war ich sehr erschöpft und hörte Numi sagen , dass ich grade dabei bin, mir beizubringen, dass Gartenarbeit aua ist. Also hab ich aufgehört und nur den Abfallsack nochmal geleert. Insgesamt hat das eine knappe halbe Stunde gedauert, und abgesehen von dem neuen Kübel sieht man auch in einer Ecke schon den Erfolg.
Jetzt bin ich ziemlich erschöpft, deshalb gibts eine halbe Stunde Kaffee- und Internetpause.

Danach gehts an den Schrank

Ich wünsche einen erfolgreichen Tag!


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02.09.2015 11:40 (zuletzt bearbeitet: 02.09.2015 11:43)
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#20
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"weil sonst Frust über unerledigte Baustellen aufkommt"

Jein. Ich könnte es bei der Erklärung belassen, aber es geht ja darum "Experte für sein Problem" zu werden, und die Details stoßen mMn bei dir auf großes Interesse.


Negative Verstärker sind anschwellende negative Reize, denen man ausgesetzt ist (primär: Druck, Angst und Scham).

Zum Beispiel Zeitdruck, Leistungsdruck, schlechtes Gewissen, Angst vor Entdeckung, vor gesellschaftlicher Ächtung, vor Ärger/Streit mit Dritten, Schamgefühl, weil man sich unfähig fühlt, Dinge zu regeln, die für andere normal sind, Scham, weil sich andere davor ekeln, wie du lebst - und sich damit wohl auch vor dir ekeln...

Verhält man sich auf erwünschte/vereinbarte Weise, hört der negative Reiz auf. Die endende Belastung wird als angenehmes Erlebnis empfunden (Erleichterung, Befreiung, Erlösung). "Mein Geschirrberg ist mir unangenehm. Wenn Besuch kommt, schäme ich mich für das Geschirr. Sobald das Geschirr aber gespült ist, gibt es keinen Grund mehr, mich zu schämen - und darüber bin ich erleichtert."

Werden ausschließlich Druck, Angst oder Scham eingesetzt, um eine Handlungsaufnahme zu bewirken, müssen diese so stark anschwellen, dass es der Person unerträglich wird, sie auszuhalten. Sie fühlt sich zur Handlungsaufnahme gezwungen ("Ich muss").

Negative Verstärker schwellen zum einen durch immer näher rückende Fristsetzungen (und sogar schon Uhrzeiten) an zum anderen werden sie durch andere Personen, die immer härtere Mittel einsetzen, um Druck, Angst und Scham erzeugen, intensiviert. Und nicht zuletzt wachsen sie durch unangenehmer werdende Dinge im weitesten Sinne - wie etwa sich vergrößernde Müll-, Geschirr- oder Wäscheberge. Sind die Personen alle "weggebissen", und der nächste Termin Monate entfernt, bleibt nichts außer den Dingen selbst.

Von tausend unerledigten Dingen gehen tausend kleine Stimmen aus, die flüstern "Du musst noch...vergiss nicht". Eine, zwei oder fünf davon kann man locker überhören. Aber je mehr Stimmen es werden, desto lauter hört man sie. Immer. Und deshalb kommt man nicht zur Ruhe, selbst wenn man sie ausgeblendet hat. Im Unterbewusstsein flüstern sie weiter.
Karen Kingston beschreibt das Phänomen als "mystische schlechte Energie", die von unerledigten Dingen (Krempel) ausgeht, die einem das Leben "verstopfen".
Daran ist aber nix Mystisches, es sind ganz schlicht negative Verstärker.

Ein negativer Verstärker endet mit einem Gefühl von Befreiung, Erleichterung oder Erlösung, wenn die Aufgabe tatsächlich abgeschlossen wird. Bei halb erledigten Aufgaben wird die Stimme leiser, aber sie verschwindet nicht ganz - und es kommt kaum ein Gefühl von Befreiung, Erleichterung, Erlösung auf. Daher ist es wichtig, Aufgaben tatsächlich abzuschließen, und nicht nur halb zu erledigen. Damit es eine Stimme weniger ist, die flüstert. Und noch eine und noch eine und noch eine. Und somit ist es von noch größerem Vorteil, lieber 100 kleine Aufgaben abzuschließen, die dafür aber vollständig, als eine große zur Hälfte - selbst, wenn die große Aufgabe viel größer war, als alle kleinen zusammen. Denn so bringt man 100 kleine Stimmen zum Schweigen, statt nur eine einzige etwas leiser werden zu lassen. Auch sind kleine Altlasten ("Einmaliges") besser als sich nur mit den laufend wiederkehrenden Dingen zu befassen. Logisch. Indem man wiederkehrende Aufgaben erledigt, bringt man deren Stimmen kurzzeitig zum Schweigen - bis sie eben wiederkehren. Eine Altlast abzutragen hingegen bringt eine der Flüsterstimmen dauerhaft und endgültig zum Schweigen.
Wenn man das weiß, kann man sich ganz gezielt kleine Altlasten vornehmen, zum Beispiel ein Bild aufhängen, das man seit Monaten aufhängen wollte, oder eine Pfanne spülen, die schon seit vierzehn Tagen vor sich hingammelt, oder eine Schublade reparieren, die seit fünf Jahren klemmt. Je älter, desto lauter - weil das Zeug länger als alles andere Zeit hatte, lauter zu werden. Dies sind die Aufgaben, die die meiste Erleichterung, Befreiung, Erlösung bewirken, wenn sie beendet werden. Durch dieses Gefühl zusätzlich zu der ohnehin verhandelten Belohnung würde man seinen Antrieb in Nullkommanichts durch die Decke katapultieren. Dann muss man sich eher bremsen, als antreiben. Bedauerlicherweise kosten aber genau diese Altlasten-Aufgaben die meiste Überwindung, denn wenn sie nur wenig Überwindung kosten würden, wären sie ja gar nicht so lange liegengeblieben. Deshalb übt man zum Einstieg erst mal mit "irgendwas", das man sich zutraut.


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