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Bis zur Pleite ?
#6
Das kommt mir bekannt vor. Eigentlich gibt es da nur drei Gründe: A) Armut B) Angst vor kommender Armut C) Zwangshandlung
Schlimm sind nur B) und C), weil wenn man hortet - egal was - aus Angst, man könnte es ja mal gebrauchen oder aus Angst vor finanzieller Verschlechterung, dann sorgt das Unterbewußtsein dafür, daß dieser Zustand auch eintritt und schwupps, man fühlt sich bestätigt" Gut, daß ich das aufgehoben habe" und C) ist ebenfalls wie B) m.E. ein Grund, sich auf jeden Fall professionelle Hilfe zu holen. (Bei mir waren es immer schlimme Erlebnisse, die ich nicht richtig verarbeitet habe oder konnte, die dann für ein Chaos sorgten. So habe ich wegen ständiger Gewichtschwankungen Kleidung von Gr. 36 - 46 im Schrank. Es könnte ja sein, daß ich mal abnehme. Wenn ich es dann geschafft habe, verwahre ich die größeren Größen, es könnte ja zum Jo-Jo-Effekt kommen. Und kommt es dann auch.) Es muß ja nicht gleich ein Psychiater oder Psychologe sein. Da haben viele Leute die Angst, sie würden dann zur Gattung der "Bekloppten" gehören. Oft wird auch Hilfe von kirchlichen, sozialen Einrichtungen angeboten. EInfach mal bei der Kirche anrufen. Ist kostenlos! Da helfen professionelle Ehrenamtliche mit Schweigepflicht!
#7
Meiner Meinung nach ist das eher eine Zwangshandlung bzw. Ersatzhandlung. Alles, was man dauerhaft wiederholt und hartnäckig tut, geht in Fleisch und Blut über, da kann man igendwann nicht mehr anders. Da wird Etwas zur Gewohnheit. Und bei Papiertüten sollte man nicht vergessen, die lösen sich irgendwann evtl. in Wohlgefallen auf - so im Laufe der Zeit. Ich bin zwar Laie, aber für eine Zwangshandlung bzw. eine liebgewordene Gewohnheit sprich auch das Sortieren. Da fühlt sich jemand einsam und sucht nach einer Aufgabe! Ich darf das sagen, ich spreche aus Erfahrung.
Hallo an Dich oder alle betroffenen Personen,
auch ich bin etwas in der Klemme und habe jetzt angefangen, das Problem endlich anzugehen.Erstmal Klappboxen aus dem Baumarkt besorgt und meine Kartons auseinander geschnitten.Dann alles in Bereiche eingeteilt und Kleidung, Sammelstuecke
und Literatur etc. geordnet.
Mit dieversen Abfalltueten angefangen, alles entbehrliche zu entsorgen.Was ich nicht brauche schmeisse ich rigeros weg.
Jedes Stueck zaehlt und macht mich staerker.Auch wenn ich weiis, dass viele Dinge gutes Geld wert sind..es muss endlich weg.
Meine Geschichte:
57 Jahre alt, eine Firma aufgebaut seit 6 Jahren und in Arbeit von morgens bis sehr spaet gearbeitet.
Dann musste ich mit privaten Schlaegen fertig werden,habe jede Menge Stress.
Ich komme zu privaten Dingen gar nicht mehr.Wegen meine Sammelhobbies habe ich echte Platzprobleme bekommen.
Aber nun ist Schluss !
Jede Tuete, die ich wegschaffe, ist wieder mehr Lebensqualitaet und laesst mich atmen.
Ich will ab sofort jeden Tag eine Tuete entsorgen und werde es schaffen.
Hoffe, etwas geholfen zu haben
Beste Gruesse
Newlife
Gold
Silber
Bronze
Medaille
Pokal
Hallo Esther und alle anderen,
eine Weile ist vergangen seit du diesen Thread eröffnet hast, aber deswegen hat die Fragestellung nicht an akualität verloren.
also, wenn ich meine existens bedroht erlebe, weil meine finanzielle reserve also die finanzielle Sicherheit schwindet, dann kaufe ich mir auch dinge, von denen ich meine, ich brauche sie.
ähnliche Verhaltensweise hat die Firma MBT bei mir ausgelöst, als ich erfahren habe, dass der schuhhersteller pleite gegangen ist. ich ziehe diese schuhe supergerne an (sie kosten zwischen 180-300 euro) und weil nicht bekannt ist, wie es mit diesem unternehmen weitergeht, habe ich beim Abverkauf in den schuhläden zugeschlagen. einmal waren sie bis zu 50% reduziert und zum anderen habe ich jetzt für die nächsten 10 jahre schuhe. also, ich hatte früher oft rückenschmerzem beim Einkaufsbummeln und seit dem ich diese schuhe trage sind sie weg. wer die marke kennt, wechselt nicht zu den billigen mit den runden sohlen. das laufgefühl ist definitv unterschiedlich, denn die billigen haben den balancierkern nicht und diesen unterschied konnte ich sehr gut spüren.
normale schuhe habe ich vielleicht noch 6 paar, die ich selten anziehe. also den typischen schuhtick, den viele Frauen haben, habe ich meines erachtens nicht.
dieses aufbewahrungsmuster für schlechte Zeiten, hat mir meine mutter teilweise mit auf den weg gegeben, denn sie ist nachkriegskind und hat schlechte Zeiten kennen gelernt. sie hat einen keller, der so gut wie ein tante Emma laden mit allem gefüllt ist, was man mal braucht.
so findest du unendliche viele motivationshintergründe, die tatsächlich manchmal in finanzielle notlagen führen, wenn das einkaufen wichtiger ist als das Augenmerk auf die Finanzen.
viele grüsse
sonja
Hallo an alle, hallo Sonja,
diese Angelegenheit "zuzuschlagen" wenn Firmen, deren Produkte ich sehr mag, in Konkurs gehen, kann ich von mir auch bestätigen. Diese Angst, nie wieder so etwas Gutes zu bekommen, lässt mich dann auch jedesmal meinen Geldbeutel weit öffnen und ich horte.
Schon oft habe ich versucht diesem, hm (?), ja, ich möchte es Zwang nennen, zu widerstehen, aber es kommen dann doch immer 2-3 Back up´s dabei heraus *grins*, solange es nicht 20 sind .... was soll's.
Ich spüre auch immer ein Gefühl der Ruhe in mir, wenn ich zum Beispiel bei Lebensmittel von meinem Müsli noch 3 Packungen im Schrank habe, ich fühle mich sicher bei der Vorstellung mein Frühstück für die nächsten 4 Wochen gesichert zu wissen, natürlich weiß ich, dass das aus meiner unsicheren Kindheit entstanden ist, aber wenn ich mir durch Reserven (in "vernünftigem" Ausmass(!)) Wohlbefinden schaffen kann, warum nicht?
... ein sehr interessantes Thema, wie geht es Euch anderen damit? Sicherheit durch Vorräte? Egal, ob´s Euer Lieblingslippenstift, die bequemsten Schuhe oder Nahrung ist, ... wie oder womit fühlt Ihr Euch wohl bzw. sicher?
Liebe Grüße, Bessie
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