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dann musst du wohl aus dem Bauch heraus entscheiden, ob du dich heute "stellen" willst oder nicht. Vermieter haben in der Regel leider kein Verständnis-sorry- aber das ist so. Genauso wenig wie die "lieben" Nachbarn, die hinterm Rücken tuscheln. Hintergrund ist wohl der, dass das Problem einer unaufgeräumten, unsauberen Wohnung meist nicht als solches anerkannt wird. Der Betroffene ist entweder faul oder psychisch krank- beides wollen Vermieter und Nachbarn nicht haben, so oder so. Erst recht nicht, wenn die Nachbarn/Vermieter "Cleanies" sind, also supersauber und penibel- und Sauberkeit gleich setzen mit Heiligkeit, Fleiss, Frömmigkeit, Zuverlässigkeit usw. Das ist meine persönliche Erfahrung, ich bin schon ein dutzend mal umgezogen (auch das hat mich übrigends davor bewahrt, immer mehr Zeug aufzubewahren, bei jedem Umzug musste ich notgedrungen entrümpeln).
Bei mir ist es auch in der Familie nicht anders. Niemand, absolut niemand hat Verständnis für eine schmutzige, unaufgeräumte Wohnung. Und es kamen bis jetzt ausschliesslich negative Reaktionen, und was mich daran besonders entsetzt ist, dass meine Cousine zb eine eigene psychologische Praxis hat, mein Cousin ist Ingenieur- sind also gebildet, aber eine unordentliche Wohnung- das haben nur richtig faule oder richtig kranke Leute! Aber niemals ein normal am Leben teilnehmender Mensch! Also jemand, der nicht nachweislich in psychischer Behandlung ist. Ein klein wenig Umdenken kam erst vor einiger Zeit auf. Ältere Familienangehörige von mir hatten jahrzehntelang einen Vorzeigehaushalt, alles sauber- natürlich. Dann wurden sie immer älter und sie wurden beide dement- natürlich ein langsamer, schleichender Prozess- anfangs war es nur mal "nicht aufgeräumt", wir Angehörige sorgten jedoch dafür, dass der Müll regelmässig rauskam und kein Geschirr/Essensreste etc stehenblieb. Damit hatte ich auch kein Problem- bei anderen aufzuräumen. Nur ich schaffe es selber nicht.....
Soweit wir das eben durften, denn die beiden liessen die Einmischung in den Haushalt nur bis zu einem gewissen Grad zu- bei Demenz ist das noch mal ein ganz anderes Problem. Da bekommt der Betroffene am Ende mitunter auch mal eben einen Wutanfall, weil man den Müll rausbringen will. So lief es dann einige Jahre, bis ein "netter Nachbar" beim Ordnungsamt angerufen hat- am Ende wurde das Haus zwangsgeräumt. Erst durch diese Erfahrung befassten sich meine Verwandten das Erstemal mit dem Thema "Messie" und mussten sich eingestehen, dass es eben auch "normale" Familien treffen kann, und nichts mit Faulheit etc zu tun hat. Ein Armutszeugnis. Und selbst das wurde nur akzeptiert, weil die Leute ja schon alt waren und körperlich auch nicht mehr so gut aufräumen und saubermachen konnten. Und meine netten Verwandten weigerten sich dennoch oft genug, die beiden zu besuchen, weil sie sich ekelten.Bis sie schliesslich gar nicht mehr hinfuhren. Und die Nachbarn? Die fragten sich nur "mein Gott, die armen alten Leute-haben Verwandte, aber niemand hilft ihnen"- während ich mich von meiner dementen Verwandten beschimpfen lassen musste, weil ich es wagte Müll oder Pfandflaschen aus dem Haus zu "entwenden". Nicht betroffene und Nachbarn in erster Linie haben leider meist keine Ahnung, sind aber in ihren Urteilen sehr voreilig, voller Vorurteile, Unwissen und tratschen das dann auch noch in der ganzen Nachbarschaft herum. Traurig, so ist es aber leider ganz, ganz häufig.
Ich habe mich auch mal Freunden und Nachbarn anvertraut, habe damit aber ausschliesslich negative Erfahrungen gemacht. Freunde wandten sich ab oder machten dumme Sprüche ("es kann doch wohl nicht so schwer sein, einfach mal nen Lappen und nen Eimer in die Hand zu nehmen..."). Und wie soll man einem Freund plausibel erklären, warum das alles so aussieht wie es aussieht, wann und warum das alles irgendwann mal angefangen hat- wenn man es selber gar nicht genau weiss oder auf einen bestimmten Zeitpunkt /Auslöser eingrenzen kann.
Nachbarn tuschelten solange, bis der Vermieter aufmerksam wurde und eine Besichtigung durchführen wollte (habe ich solange verweigert bis ich schliesslich freiwillig ausgezogen bin). Da wird getuschelt und wenn man die Wohnungstür öffnet, versuchen die Nachbarn in die Wohnung zu schauen, weil sie "irgendwas gehört haben" oder "irgendwas ahnen".
Wenn du es irgendwie schaffst, dann suche dir eine neue Wohnung- auch wenn das vielleicht keine Lösung ist. Mir haben die Umzüge geholfen, sie haben meine Lage insoweit verändert, dass ich nicht völlig aufgegeben und mich einfach komplett zugemüllt habe. Die neue Wohnung und neue Umgebung hat mir neue Kraft und Impulse gegeben. Heute habe ich zwar ein Problem mit meiner Unordnung und der Sauberkeit, aber zumindest horte und sammle ich nichts mehr- mein Dachboden ist tabu, der bleibt leer- den nutze ich gar nicht. Ich kann zur Zeit noch niemanden reinlassen, der sich nicht ein paar Tage vorher anmeldet. Für den Vermieter müsste ich auf jeden Fall einen Großputz veranstalten und den Keller dürfte er auch nicht betreten. Das ist bei mir aber auch noch so, dass ich noch nicht richtig "überführt" bin- das heisst ich kann den Elektriker oder sonstwen reinlassen, wenn ich eine Woche Zeit habe und etwas Hilfe bekomme. Somit kann der Vermieter mir auch nicht nachsagen, dass meine Wohnung vermüllt ist oder sonstwas. Aber ich kämpfe halt immer noch damit, dass ich niemandem zeigen will, dass ich ein Problem mit meinem Haushalt habe. Das er mir oftmals entgleitet. Und mir ist es halt auch nicht egal, was andere denken. Da man in eine Schublade gesteckt wird. Wenn der Vermieter EINMAL sieht, wie die Wohnung aussieht, oder ein Nachbar- dann denken die doch, dass man IMMER so lebt, das es immer schlimmer wird, und dann wollen die dauernd "nachsehen". Dann wird man dort auch nicht mehr in Ruhe leben können, weil man stigmatisiert ist, ganz egal was man auch tut, man bleibt immer der "unsaubere Mieter". Ich könnte damit nicht leben und will ich auch nicht, andere können das vielleicht.
Ich hatte mich mal für ein Haus beworben, da meinte der Vermieter zu mir, dass die Vormieter Messies waren und er sie zwangsgeräumt hätte. Er meinte, er wäre nun sehr vorsichtig und würde regelmässig vorbeikommen um bei den neuen Mietern (also in diesem Falle wir) auch nach dem Rechten zu sehen. Und er würde dann auch schon an Kleinigkeiten feststellen können, ob eine Tendenz zum Messietum bestünde, zb an schmutzigen Fenstern, einem unordentlichen Garten usw.
Wir haben das Haus dann natürlich nicht genommen.
Und wir haben dann auch mitbekommen, dass der Eigentümer tatsächlich nahezu täglich um das Haus herumgeschlichen ist, tagsüber in die Fenster geschaut hat usw- schrecklich.
Mein Gott, jetzt bin ich wieder von deinem Thema abgekommen- hoffe das ist okay das ich den Beitrag nun hier reingestellt habe. Was ich noch abschliessend sagen wollte; dein Vermieter kann dir nix, solange die Wohnung noch im "Rahmen" ist. Also niemand kann dir vorschreiben, wie sauber es bei dir zu sein hat zb. Problematisch wird es erst, wenn dein Vermieter den Eindruck haben könnte, dass du zb deinen Pflichten nicht nachkommen kannst, zb regelmässig zu lüften, zu heizen, Ungezieferbefall/Vorbeugung ist auch ein wichtiges Thema. Also wenn die Wohnung "nur" unordentlich, zugestellt und nicht so sauber ist, kann er dir nichts. Wenn er jedoch den Eindruck gewinnt, dass seine Wohnung in Mitleidenschaft gezogen wird, ist das wieder ein anderes Thema. Und da musst du wohl selber abschätzen, wie er das einschätzen wird- wenn dir das möglich ist.
Ich denke, wenn nirgends schmutziges Geschirr rumsteht, keine Essensreste oder Müll sowie dreckige Wäsche durch die Gegend fliegt, ist es okay. Dann würde ich noch das gröbste reinigen und die Sachen vernünftig hinstellen. Wenn das alles in der Kürze der Zeit nicht möglich ist, dann würde ich lieber verschieben ( auch wenn du schon mal verschoben hast). Ich würde es so machen, weil ich mich sonst in Grund und Boden schämen würde. Aber das ist mein persönliches Empfinden und ich bin da auch leider so, dass ich mir viel zu viel Gedanken darüber mache, was andere über meine Wohnung denken könnten. Selbst wenn es bei mir sauber ist, schäme ich mich für meine Wohnung, zb weil meine Küche ziemlich alt und unansehnlich ist. Da muss ich noch stark an mir arbeiten. Ist bei mir aber so drin.
Phu was ein Tag gestern.
Nacht von So auf Montag ging quasi gar nicht. Dann versucht so viel noch zu schaffen wie es geht. Jedoch wurde die Panic immer grösser das ich dann ca 30 min vor dem termin zusammengekauert auf der coach sass und mich nicht mehr rührte.
Klar pünktlich schellt es. Ich weiss nicht mehr wie lange ich zitternt dort sass jedoch zur türe gehen und auf machen ging gar nicht. Glaube war geistig zu der zeit gar nicht mehr anwesend.
Gestern ging danach auch gar nichts mehr. Bin nur noch fertig früh ins bett.
Was nun kommt weiss ich nicht denke werde auf post warten müssen.
War heute aber schon wieder aktiv und habe 2/3 von dem was ich mir vorgenommen habe heute schon geschafft. Juhu
Hatte nach gestern wirklich die befürchtung ich kauer wieder nur rum antripslos planlos überfordert.
Werde versuchen jeden tag was zu schaffen mir nicht zu viel zu muten aber auch nicht zu wenig.
Bin immer noch recht ko wollte nur ein schnelles up date geben.
LG
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