Schau Robbi, 🌻

wenn die Betroffenen das locker könnten - alles pfleglich behandeln und Ordnung halten und sich von Dingen trennen - dann hätten sie ja auch nicht das Problem „Messie“.

Viele Menschen haben in ihrem Leben unterschiedliche Punkte, die Millionen andere locker hinbekommen, sie selbst aber nicht.
Du hast vielleicht mal Phasen in denen du etwas schleifen lässt, wo sich mal ein „Saueck“ bei dir bildet. Dann nervt es dich irgendwann, und du baust das wieder ab.

Das ist ein Verhalten das viele zeigen.
Sie haben eine Kruschtel-Schublade, ein Gästezimmer mit ein paar seltsamen Sammelkartons und Altkleidern drin, oder die Wohnung glänzt, aber der Dachboden sieht aus als wäre irgendwas explodiert.

Irgendwann an einem verregneten Urlaubstag kriegen sie einen Rappel, oder wenn sie bei einer Krankschreibung fast schon gesund sind, und verhindern in einer gezielten Aktion in ihrem Chaos-Bereich das Schlimmste. Dann geht’s wieder für eine ganze Weile. Den großen Rest halten sie eh am Laufen.

Was aber macht jemand, bei dem es genau umgekehrt ist, irgend eine kleine Ecke funktioniert, aber der viel größere Bereich geht unter? Da sind dann Tappser neben dem Lichtschalter das allerkleinste Problem.

Die Grund-Ursachen sind vielfältig. Da ist der eine körperlich krank und schafft nichts mehr, der andere hat öfter mal eine depressive Phase, der übernächste hat ein Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom. Für den ist die Welt ein Wimmelbild in 3D, er sieht nicht was wichtig ist und was nicht. Das leere Schokoladenpapier liegt neben der wichtigen Rechnung, die alten Socken und die Zeitung von vorletzter Woche verstecken den Schlüsselbund. Andere hatten mal ein Schockerlebnis, und fangen an „zur Sicherheit“ alles zu sammeln was ganz vielleicht noch mal gebraucht werden könnte.

Viele Ursachen - aber das Resultat ist eben eine durchgehende Landschaft an Gegenständen, nicht vergleichbar mit Kruschtel- und Sauecken, die man irgendwann doch wieder domptiert bekommt. Ich glaube aber, dass Mega-Messies von begrenzten Mini-Messies etwas abgucken können. Wer sich nämlich begrenzt mal seine Ecke des Wahnsinns zugesteht, hat es oft leichter, an anderen Stellen konsequent zu sein.

Jedenfalls geht es mir so, wenn ich mit mir alleine bin. Immer war da ein Karton mit Mischgedöns, eine Sammlung von Zeitschriften oder Schals oder Küchengeräten die üppig geraten war. Oder die beliebte Schublade des Wahnsinns. Der Rest aber war akzeptabel. Sobald ich versuche dass „alles“ ok sein muss, gehe ich unter! Dann erst wächst das Problem.

Jetzt ist es spannender geworden, denn mein Liebster ist bekennender Messie.
Um ihn herum blüht und wuchert ein Berg an Gegenständen, und er mischt sie obendrein.
Aber ich glaube, er hat heimlich in meinen Büchern gestöbert.
Denn seit ein paar Wochen poliert er die Küchenspüle.
Und irgendwie scheint sich das auszuweiten.
Ich sag nichts ... ich sag nichts ... bloß nicht seinen Rhythmus stören!

@Ornung

hab die Sendung zufällig in der Programmzeitschrift entdeckt. Da stand etwas von extremen Saubermännern und nichts von Messies. Messies sollten nur als Gegenstück dargestellt werden. Und die sendung war auf Deinem Lieblingskanal. Also nicht sonderlich ernst zu nehmen, sondern nur als Unterhaltung.
Ich hab mir die Sendung nicht angesehen. Ist für mich nicht geeignet.

viele Grüße
Wolfram