hallo ihr Beiden,

da klinke ich mich kurz mit ein. Ohne Wissen wären wir nicht in der Lage, eine Zivilisation zu erschaffen und aufrecht zu erhalten. Ohne Wissen würde die ganze Physik nichts nutzen, könnten wir keine Supermärkte, Firmen, Häuser bauen, hätten wir kein Internet. Wir wären noch Affen auf Bäumen, die Artenvielfalt würde weiterhin bestehen, es würden keine Wälder abgeholzt und keine Lebensräume zerstört. Es hat alles Vor- und Nachteile. Dank der Technologisierung unseres Planeten ist es uns möglich, bequem zu leben, aber ohne das alles wäre es uns unmöglich, zu überleben. Wir sind trotz allem angepasste Organismen. Je weniger es gibt, an das wir uns anpassen müssen, dank Heizung, Klimatisierung usw., umso härter würde uns beispielsweise ein Stromausfall treffen. Es gibt nur noch wenige Naturvölker, die in wärmeren Regionen leben.

Dass wir Messies sind, liegt unter anderem daran, dass in der Natur eine Ordnung, wie wir sie kennen, nicht vorhanden ist. Darum sieht es bei uns "wild" aus, wir Messies sind irgendwie naturverbunden. Dass ich z. B. zelten fahre, zeigt es auch, ich bin ebenfalls naturverbunden. Wir hatten schon öfters Stromausfall, so einmal im Jahr kommt es vor. Dann sitzt man da mit Taschenlampe und hört Musik mit dem MP3Player oder spielt Schach so lange. Macht ein paar Kerzen an und spielt Schach, ist ganz romantisch. Der Akku vom Laptop geht auch noch eine Weile, so gucken wir manchmal auch Filme im Computer, so lange es duster ist, oder gehen eben früher schlafen.

Bei extremen Klimaveränderungen würden wir ohne unsere Häuser und ohne funktionierende Heizung bzw. Klimaanlage nicht überleben, weil wir extreme Wetterbedingungen nicht aushalten müssen, eben wegen diesem ganzen Komfort. Das müssten wir dann plötzlich lernen, und dazu ist der menschliche Körper nicht mehr in der Lage. Er muss erst in einer ziemlich langen Evolutionszeit lernen, sich den Umweltbedingungen anzupassen.

Das ist alles passiert durch Wissen. Wissen, das weiter gegeben wird, in Schulen, Universitäten usw. Würde jetzt ein Drittel der Menschheit aussterben, wären nicht genug Menschen da, um all das Wissen weiter zu geben bzw. zu erlernen, das nötig ist, diese fortschrittliche Lebensweise aufrecht zu erhalten. Durch dieses Wissen waren wir in der Lage, unser Leben so einzurichten, dass wir uns nicht mehr der Natur anpassen müssen, sondern den Lebensraum so zu gestalten, dass er für uns komfortabel ist. Eben in dem Maße, dass wir ohne diese Umgebung nicht fähig wären, zu überleben. Natürlich gibt es auch Obdachlose, aber wie lange können sie überleben? Ich weiß zufällig von einem, der seit ca. 20 Jahren obdachlos ist, aber wohl im Winter doch bei seiner Mutter übernachtet, um nicht erfrieren zu müssen.

Vieles hat sich geändert: Um miteinander zu sprechen und sich dabei in die Augen zu sehen, kann man skypen am Computer oder per Whatsapp am Handy kommunizieren. Man muss nicht immer zum Gesprächspartner hin fahren. Durch diese Vernetzung werden auch Wege überflüssig, z. B. zur Nahrungsaufnahme. Man fährt mit dem Auto einkaufen oder bestellt sogar im Internet Lebensmittel. Dadurch wurde aber auch das Übergewicht zur Volkskrankheit, weil die Bewegung fehlt und das Nahrungsangebot sehr üppig ist. Keiner muss heute mehr hungern. In der Steinzeit hatten die Menschen manchmal tagelang nichts zu essen, das ist heute unvorstellbar. Nahrung, angenehme Temperaturen und ein Zuhause sind für die meisten eine Selbstverständlichkeit. Vor 100 Jahren sah das alles noch ganz anders aus.