geht es euch auch so - Leere schreit nach Füllung?

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08.08.2017 16:50
#1
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Ich wollte mal in die Runde fragen, ob jemand auch Erfahrungen mit Ausmisten gemacht hat. Positive Erfahrungen kennen fast alle hier, ich kenne aber auch die negativen. Zum Beispiel: Habe ich ein Schrankfach leer geräumt, weiß ich ganz genau, was ich nun rein stellen werde, ein paar von den vielen Dingen, die überall auf den Schränken und auf den Büchern im Bücherregal liegen, damit die auch endlich einen Platz haben. Leere kann ich nicht ertragen. Leere muss gefüllt werden. Sonst ist das Möbelstück ja sinnlos, wenn es leer ist.

Wenn ich Platz geschaffen habe, egal wo, weiß ich genau, welche Gegenstände ihn als nächstes einnehmen werden. Ein paar von den Dingen, die auf dem Fußboden liegen beispielsweise. Oder von den kreuz und quer gestapelten auf dem einen Küchenschrank. Wenn ich Kleidung zum Container bringe, habe ich entweder schon neue gekauft oder ich habe vor, neue Sachen dafür zu kaufen. Räume ich ein Fensterbrett frei, will ich üblicherweise Fenster putzen. Kaum ist es sauber und trocken, kommen die Sachen entweder wieder drauf (z. B. Blumen) oder es kommen andere drauf.

Das Problem ist: Es wird nie weniger. Habe ich eine Schrankfläche leer geräumt, kommen nur ein paar Sachen vom Fußboden rein. Darauf liegen aber immernoch ganz viele andere Sachen, die keinen Platz drin haben. Es war also ein Tropfen auf den heißen Stein, ein Schritt ins Nichts - oder wie man so zu sagen pflegt: Krebsmanier, ein Schritt vor, 2 Schritte zurück. Man hat den Eindruck, in einem Graben zu stehen, und zu versuchen, Treppenstufen zu schaufeln. Dabei schaufelt man sich immer tiefer, und am Ende sieht man den Rand nicht mehr. Man hat vergessen, in die Breite zu schaufeln, statt in die Tiefe, sonst hätte die Treppe Platz gehabt und gebaut werden können.

Will man wirklich Platz schaffen, braucht man Hilfe. Die ist entweder teuer (professionelle Entrümpler für Messies kosten ganz schön viel Geld) oder man will niemandem vom Zustand der Wohnung in Kenntnis setzen und wurschtelt weiter vor sich hin, ohne am Ende was geschafft zu haben.

Geht es euch auch so? Habt ihr eine Ecke frei geräumt, dann wisst ihr sofort, was ihr dort hin stellen könnt, damit ihr euch freier bewegen könnt? Mir geht es jedenfalls so.

Viele Grüsse
Draculara

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Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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08.08.2017 17:33
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#2
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liebe draculara,

Nee eher zu viel, hab in 1 Schrank noch Papierzeugs, mehrere Jahre alt, 2011,...wo anderes wichtige fertig zu bringen hatte, und das hab fertig

Sehr schoene Abend dir, Gesundheit

Robert Ordnung
gepr. Immobilienmakler SGD 1,3
Certified Real Estate Agent SGD 2,+
Premium-Immobilienmakler, international, 34 c GewO

Ausbildung der Ausbilder AdA SGD 2 (Meisterbrief)

Mach dirs selbst so, Harald Gloeckler, Zitat fuer alle Neider


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08.08.2017 19:01
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#3
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@Draculara

Liebe Draculara,

beim Räumen habe ich mir zuerst Inseln geschaffen, die ordentlich und sauber waren. Und die sind gewachsen.
In meine Küche, Bad und Schlafzimmer kann ich jederzeit jemanden reinlassen. Wohnzimmer und Flur stehen immer Kisten rum, weil ich langsam die Sachen aus meinem Lager aussortiere. Dafür lasse ich mir Zeit.

Ist es nicht schrecklich teuer ständig neue Sachen zu kaufen? Ich trage meine Sachen, bis sie kaputt gehen. Und ich kaufe öfters second hand. Aber das ist vielleicht nicht jedermanns -fraus Sache.

Wie wichtig ist es dir Ordnung zu haben? So wichtig, dass du bereit bist Opfer zu bringen? Vielleicht fühlst du dich ja wohl mit all den vertrauten Sachen? Und magst sie gar nicht wirklich missen?


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08.08.2017 19:19
#4
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@Kräuterfrau

Nein, so viel will und muss ich gar nicht haben. Manche Dinge habe ich sogar doppelt, z. B. Scheren, Dosenöffner usw. Den einen fand ich nicht, der war bei den Campingsachen, da habe ich mir einen neuen gekauft, oder ich wusste ich hab einen in der Schublade und habe extra einen fürs Zelten gekauft.

Auch so Sachen wie Gummibänder oder Stricknadeln habe ich mindestens doppelt, wenn ich dann eine gewisse Nadel suche und nicht finde, habe ich eine andere noch. Kleine Sachen wie Pflasterschächtelchen gehen so leicht verloren, wenn ich dann ein Pflaster suche und nicht finde, muss ich mit Klebeband und Taschentuch rum machen, hatte ich letzte Woche nen Schnitt im Finger und alles ist blutig geworden, drum kaufe ich dann auch doppelt Pflaster und so was, eben Sachen die so klein sind, dass sie schnell verloren gehen. Gewisse Artikel wie Capuccino, Tee usw. habe ich oft doppelt und sehe dann zufällig, ach das hab ich ja schon gekauft gehabt.

Gerne würde ich mit weniger leben wollen, aber das geht nur, wenn alles einen festen Platz hat, wovon ich weiß, wo der ist. Und der ändert sich nun mal je nach Füll-Lage. Ist ein Schrank vollgestopft, muss es in den anderen. Ich habe mir einen Karteikasten angeschafft, wo ich notiere, wo ich was hin tue, damit, wenn ich wirklich mal am Suchen bin, ich nachsehen kann, wo hab ich das letztes Mal hin getan, wo ist dafür Platz gewesen. Das Problem ist nun, die Sachen in den Schränken, die haben wir sehr lange, mein Mann will sich nicht von überflüssigen Servicen trennen, weil die ihn an seine Eltern erinnern. Alles andere ist deshalb drin, weil wir es brauchen. Ich kann daher keinen Platz schaffen für die ebenfalls benötigten Sachen, die überall auf dem Fußboden herum liegen. Und so nimmt das Desaster seinen Lauf... Wenn der Rauchmelder-Fritze wieder kommt, schaffe ich alles in Säcken auf den Balkon, stapele es und schleppe es anschließend wieder zurück, weil ich einfach nicht weiß, wohin damit!

Habe ich wirklich mal eine Schrankfläche leer geräumt, z. B. weil ich backen wollte (das will ich seit Jahren nicht mehr, weil ich einfach nicht weiß, wohin damit!), habe ich nach dem Plätzchen ausstechen oder Kuchen glasieren oder so, mal dies und mal jenes drauf abgestellt, je nachdem, Nudelsieb, Plastikschüssel usw. landeten dann nach und nach wieder auf dem Schrank, wenn sie nicht gleich auf die Spüle gewandert sind, wo sie heute liegen. Ich habe regelrecht aufgegeben und wüsste gar nicht, wo ich anfangen sollte? Mit den Sachen, die ich noch anziehen kann, mit den Sachen, die ich nicht mehr brauche - wie soll ich mich denn entscheiden, ob ich es brauche oder nicht? Zum Beispiel Mäntel. Wenn es klirrend kalt wird, Minusgrade, brauche ich doch den dicken Mantel wieder. Wenn es heiß wird im Sommer, brauche ich die Tops.

Wenn ich die eine Schere nicht finde, brauche ich die andere. Warum eine weg geben, nur weil ich 4 Stück habe? Von denen nur die eine angebundene in der Küche ist, wenn ich eine suche? Das ist alles nicht so einfach. Es geht nicht einfach blauen Sack aufmachen und rein schaufeln, dann wäre man in 2 Stunden mit einem Raum fertig. Es ist ja kein Müll da. Müll kann ich weg schmeißen, wenn ich ihn finde. Ich kann anfangen mit den kaputten Elektrosachen, man darf 3 Teile pro Tag entsorgen. Das heißt ich wäre so eine Woche damit beschäftigt, die zum Wertstoffhof zu bringen.

Viele Grüsse
Draculara

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08.08.2017 21:05
avatar  Wolfram
#5
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danke Draculara,

ich habe im Schrank mal etwas Platz geschaffen. Der ist aber leer geblieben, weil ich mich nicht entscheiden kann, was ich von den vielen Sachen vom Fußboden da rein legen sollte. Der Fußboden sieht ja dadurch nicht viel besser aus.
1 m² hatte ich vom Fußboden mal leergeräumt. Und der ist immer noch leer. Das war zu dem Zeitpunkt, als ich einen neuen Fernseher kaufen wollte und den alten wegwerfen wollte. Weil daraus nichts wurde, ging es mit dem Aufräumen nicht mehr weiter.

viele Grüße
Wolfram


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