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Startschuß
also was ich an meinem Leben liebe, ist der Umstand, daß sich manche Dinge nicht ändern. In meinem Fall:"schlimmer geht immer". Zusätzlich zu der Sache mit der "dann doch nicht Arbeitsstelle", was auch bedeutet, daß ich am Montag wieder aufs Amt muß, ich hatte ja schon gemeldet, daß ich Arbeit habe, gab es gestern noch eine weitere "gute Nachricht".
Es gibt hier im Haus jemanden, der einmal durch Zufall einen Blick in meine Wohnung geworfen hat. Er hat das registriert und nicht viel gesagt, meinte nur, andere (Nachbarn) dürften das nicht mitbekommen...
Gestern hat er mich nun angesprochen und erzählt, daß er durch Zufall mitbekommen hat, daß es wohl demnächst (im Juli) eine Eigntümerversammlung geben soll und sich da wohl noch einige zu einer Wohnungsbesichtigung ansagen werden. Außerdem meinte er, es würde schon geredet, und es habe geklungen, als würde sich was gegen mich zusammenbrauen. Offenbar hat sich meine "Lieblingsnachbarin" wohl bei den Eigentümern beschwert... Genaueres wisse er aber nicht (oder er wollte es nicht sagen). Das heißt, wenn diese Versammlung ist, wollen die ganz sicher in meine Wohnung und das kann nicht gut ausgehen. Selbst wenn die Versammlung erst Ende Juli wäre, sehe ich keine Chance, bis dahin hier klar Schiff zu haben. Ich kann nur versuchen, so weit wie möglich zu kommen und dann versuchen, eine weitere Frist auszuhandeln. Den Tipp hat er zumindest gegeben. Er meinte, nicht da sein oder nicht rein lassen käme aus seiner Sicht nicht in Frage, das würde "die Sache" noch schlimmer machen, gerade weil die Gerüchteküche schon am brodeln sei.
Es sieht so aus, als könnte ich momentan einfach nur versuchen, so weit wie möglich zu kommen und aufs Beste zu hoffen... Dazu kommt, daß meine nächsten Wochenenden verplant sind, ich da also auch nicht dazu kommen werde viel zu machen. Das muß alles unter der Woche passieren - unter dem Aspekt ist die Sache mit dem doch nicht Jobstart wahrscheinlich sogar zu was gut :(
Ich werde versuchen mir einen konkreten Plan aufzustellen und dann schauen, wie weit ich komme. Ich denke, umso mehr Zimmer in Ordnung sind umso besser und am Ende muß ich alles stapeln und hoffen, daß der Eindruck entsteht, es ist alles gar nicht so schlimm...
Dieses Wochenende fahre ich erstmal weg, das konnte ich jetzt auch nicht mehr absagen. Das heißt, ich bin erst Sonntagabend wieder da. Am Montagvormittag muß ich aufs Amt und dann kann es losgehen... "Nebenbei" muß ich natürlich auch noch Bewerbungen schreiben. Im Moment könnte ich mich ins Bett legen, schlafen und hoffen, daß alles wieder gut ist, wenn ich aufwache. Ich fühle mich schon wieder total gelähmt, werde euch aber sicher ab Montag über die hoffentlich gemachten Fortschritte auf dem Laufenden halten.
Hallo Kalista,
erstmal, Du musst keine 20 kg abnehmen, so wie Du bist, ist es im Moment OK. Wenn Du es möchtest, weil Du dazu Lust hast und Dir mit 20 kg weniger einiges leichter fällt, dann mach es, aber es gibt keinen Zwang, ausser in Deinem Kopf und auch mit 20 kg weniger sind die Probleme noch die gleichen, ausser, dass "man" vielleicht mehr Kleidung zur Auswahl hat, weil die alten Sachen wieder passen. Aber willst Du die wirklich noch anziehen??
Zu Deiner "verlorenen" Arbeitsstelle möchte ich Dir schreiben, dass dieser Job vielleicht nicht der Richtige war oder zur Zeit ist. Ich versuche dann immer meiner höheren Macht zu vertrauen, das die "Dinge" so gelenkt werden, wie es für mich am besten ist, auch wenn ich das Gute an der Situation zunächst nicht erkennen kann.
So, jetzt mal zum Wohnungsbesichtigungsnotfallplan. Jaaa, sowas gibt es und ich verrate Dir wie der funktioniert. Zunächst mal, ich habe lange Jahre in der Wohnungswirtschaft gearbeitet und selber Wohnungsbesichtigungen aus den unterschiedlichsten Gründen durchgeführt.
Bitte hab vor diesem Termin keine Panik, musst Du nicht!!!
Versuche bitte für diesen Termin eine Person Deines Vertrauens hinzuzuziehen, einfach mal als Zeuge der Aktion. Wer das ist, ist egal. Mehr als 2 Leute musst Du nicht in Deine Wohnung lassen, meistens ist das ein Jemand von der Hausverwaltung und in Deinem Fall wohl noch der Eigentümer.
Wie Du Deine Wohnung "einrichtest", ist ganz allein Deine Angelegenheit. Ob Chippendale oder Blechboxen liegt im Ermessen des Mieters. Solange Du die Baulast mit Deiner Einrichtung nicht überschreitest und keine Brennstoffe in großen Mengen lagerst, kann Dir keiner was.
Baulastüberschreitungen kommen ganz selten vor, meist betrifft das Messies die Papier in wirklich sehr großes Mengen horten.
Nehmen wir mal an der Termin rückt näher, Du bist wie gelähmt und kannst nicht aussortieren und ordnen, dann versuche folgendes:
1. Jede Menge Umzugskartons besorgen
2. eine Zimmerecke "auf biegen und brechen" freimachen
3. alles, was rumsteht (ja, wirklich alles!!!) egal, ob sauber, schmutzig, zerbrechlich, schlecht zu stapeln oder sonstwas packst Du OHNE NACHZUDENKEN in diese Kartons (beschriften nicht nötig!!!). Alle Kartons in der freien Ecke so gut es geht stapeln. Aussortiert wird dann später im "Rückwärtsgang", dazu komme ich später.
4. Jetzt sollten alle (ALLE!!!) Flächen frei sein, vergiss nicht, es geht nur darum diesen Termin zu überstehen, also auch die Sachen vom Bad, schmutzige Wäsche, Fenterbankdeco usw. in die Kartons.
5. Fenster GROB putzen, kauf Dir Srühflaschenzeugs, das reicht für die Aktion. Nicht vergessen, die Fenster müssen nicht perfekt sein nur einigermassen sauber, das langt!
6. WC-Reiniger ins Klo während der Einwirkzeit gesamte Wohnung durchsaugen, nur das GRÖBSTE, alles andere, wenn Du das dann willst, kannst Du NACH dem Termin noch machen.
7. alle freien Flächen mit einem gut duftenden(!) Putzmittel überwischen, KEINE Tiefendreckschrubberei zu diesem Zeitpunkt, sonst wirst Du nicht fertig!!
8. alle Böden mit einem Wischmop überwischen, auch eventuelle Teppiche (das frischt auf und nimmt den "Mief" weg)
9. Waschbecken, Spüle und WC kurz überputzen, nur der gröbste Dreck muss weg sein.
GESCHAFFT!!!
Die Leute, die die Wohnung besichtigen geht es nichts an, wie Du Deine Sachen "lagerst" (Kartons sind völlig egal) und vergiss nicht, niemand hat das Recht in Deine Schränke zu schauen und nur Du weißt ja, was in denen los ist ;-)
Sollte diese Wohnungsbesichtigung wirklich wegen Deiner Art zu leben statt finden, ist das Einzige was Vermieter und Verwaltung interessiert, das keine Baulastüberschreitung zu befürchten ist, Du keinen Naßmüll (normaler Müll) hortest und kein Schädlingsbefall vorhanden ist.
Sollte alles schief gehen, evt. Handlungsunfähigkeit Deinerseits- auch kein Beinbruch- dann wirst Du eine Auflage bekommen bis wann Du die Wohnung in einen bewohnbaren, sauberen Zustand zu versetzen hast- dann erneute Besichtigung- nur dann MUSS die Wohnung in Ordnung sein.
Also, besser Du wendest beim jetzigen Termin das "Gröbste" ab. Du brauchst den auch nicht hinauszuschieben, denn 2 Wochen mehr oder weniger machen den "Kohl nicht fett".
Vielleicht kannst Du was von dem gebrauchen, was ich Dir geschrieben habe und wenn nicht, vergiss es einfach :-)
Falls Du die Kartonaktion in Erwägung ziehst und wissen möchtest wie "man" die dann wieder los wird, "sag" Bescheid, dann schreib ich Dir das auch.
Wenn Du Dachboden und Keller hast, werden die auch besichtigt, aber dort würde ich erst loslegen, wenn da wirklich was beanstandet wird, zur Zeit ist nur die Wohnung wichtig, die muss nicht Krankenhaus mäßig rein, aber sauber sein.
Du schaffst das, auf welche Art auch immer.
Mal ein paar aufmunternde Grüße, Bessie
Hallo Bessi,
vielen lieben Dank, für die ausführliche Antwort.
So ähnlich war mein Plan - erst versuchen, so weit wie möglich zu kommen und dann den Rest stapeln. Wobei ich auch an jedem Tipp interessiert bin, wie ich das dann wieder loswerde.
Kannst Du mir sagen, wie lange vorher die Leute sich ankündigen müssen ?
So wie es momentan aussieht, brauche ich für die Aktion ca. 5 Tage, bis ich jemanden reinlassen kann. Weiß ich so lange vorher den genauen Termin ? Die Zeit wird natürlich kürzer, je nachdem, wie ich vorankomme. Momentan ist es so, daß viele Sachen bei mir noch vom letzten Umzug in Kartons sind. Den Rest würde ich, zumindest so lange ich die Zeit noch habe, doch gern aussortieren und nicht wahllos in Kartons packen. Ich habe mich aber nach deiner Antwort und einigen Überlegungen selbst davon überzeugt, daß es momentan unsinnig ist, die meisten vorhandenen Kartons auszupacken (einige machen Sinn). Ich werde also zimmerweise aufräumen und saubermachen und die vorhandenen Kartons stapeln und hoffen, daß wenige dazu kommen.Schränke stehen ja auch noch nicht wirklich. Ich muß zugeben, daß mich das ziemlich frustriert, weil ich es gern so gemacht hätte wie Du. Also Stück für Stück und dann aber genau so, wie ich es mir vorstelle... Hau-Ruck findet dann statt, wenn der Termin wirklich steht. Offiziell weiß ich bis jetzt ja noch gar nichts von der "Gefahr" die da auf mich zukommt.
So, der Plan für heute: erstmal zum Arbeitsamt, wo ich schätzungsweise bis mindestens Mittag hocke, dann will ich auf jeden Fall durch alle Zimmer gehen und einen Plan machen, was genau getan werden muß, damit ich den Raum toll finde und wie viel Zeit ich dafür geschätzt brauchen werde. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ich danach noch Elan habe, hier irgendwas anzufassen und hoffe nur, daß ich nicht für die nächsten Tage in eine "Schockstarre" verfalle.
Ich werde mich auf jeden Fall morgen wieder hier melden und schreiben, wie es läuft...
nun ja, nicht alle Hoffnungen werden erfüllt.
Ich bin gestern also aufs Amt (gelaufen - ca. 5 bis 6km pro Strecke). Ich hatte die Hoffnung, den Kopf etwas frei zu bekommen und wollte außerdem etwas für meine Figur tun. Natürlich habe ich es hinterher nicht mehr geschafft, eine to-do-Liste aufzustellen... Ich bin nach Hause gekommen, habe mich ins Bett gelegt und mich unter der Decke verkrochen und genauso fühle ich mich jetzt auch noch. Irgendwie schaffe ich es nicht, anzufangen, ich weiß nicht wo und wie und ach, ich weiß auch nicht.
Ich finde Bessis Notfallplan wirklich gut, zumal die Wohnung so erstmal annehmbar wird und ich mich vielleicht auch wohler fühle und dann kann ich Karton für Karton den Berg abarbeiten. Umso länger ich darüber nachdenke, umso mehr gefällt mir die Vorstellung. Ich weiß nur nicht, weshalb ich nicht zumindest anfangen kann, sie in die Tat umzusetzen...
Aufgrund der momentanen Gemütslage, stelle ich heute auch keinen Tagesplan auf, ich werde mich aber morgen wieder melden. Vielleicht ist dann ja alles besser...
*pruuhst* hallo Kalista,
ich weiß, es ist sehr ernst für Dich, aber nun musste ich doch mal lachen, nein(!) NICHT Dich auslachen!!!
Also wenn ich mal so frei sein darf die 12km Wegstrecke auf mich unsportliche "Säckin" zu übertragen und dann noch meine generelle Angst vor Ämtern mit einrechne (welche ich dann am gleichen Tag auch noch zu überwinden hätte), wäre ich danach auch nur noch fähig mich im Bett auszuruhen...
...und das aus gutem Grund!!!!
Irgendwo in Deinem Text hast Du geschrieben, das Überweisungen zu tätigen, Mails zu schreiben usw. Dir Probleme bereiten ... und gestern machst Du für unsere Begriffe eine Everest- Besteigung .... und(?) bist immer noch unzufrieden????!!!!
Hey!! Mach Dich mal ganz "gerade" oder richte Dich zur vollen Größe auf und dann schau Dir Deine gestrige Leistung noch mal genau an.
-Du bist aufgestanden
-hast Dich "zurecht" gemacht
-bist eine ordentliche Strecke zu Fuss gelaufen
-hast Dich überwunden ein "blödes" Gebäude zu betreten
-hast einen Termin eingehalten
-hast ein unangenehmes Gespräch mit einem Menschen geführt, der "mit" über Deine jetzigen Finanzen entscheidet
-bist wieder zurückgelaufen
und was hast Du vergessen?
DIR MAL SELBER AUF DIE SCHULTER ZU KLOPFEN !!!
Das Ausruhen hinterher ist kein verkriechen, es ist eine ganz normale Reaktion nach so einer Anstrengung, Du warst klasse gestern!!
Weiter so! Heute machst Du eben nichts, auch gut!
Morgen machst Du wieder ein paar kleine Schritte und vergiss nicht, diese dann auch zu würdigen, Du DARFST das!!!
Bis Morgen, Bessie
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